Archive for January, 2010

h1

**AKTUALISIERT** – Parque Nacional de los Glaciares

January 25, 2010

Hallo ihr lieben,

ein kurzes Lebenszeichen von mir. Ich bin gerade in El Chalten im noerdlichen Teil des Nationalparks Los Glaciares, wo Cerro Torre und FItz Roy ihr zuhause haben.
DIe Tage davor habe ich im suedlichen Teil verbracht um den Gletscher Perito Moreno anzuschauen. ZIemlich unspektakulaer wenn man aus dem Torres del Paine kommt (Just another Glaciar – einer von vielen πŸ˜€ ). ALlerdings trotzmdem sehr schoen. Danach gings “per Daumen” nach Chalten wo ich jetzt seit 3 Tagen bin. Geburtstag war ziemlich veregnet und kalt. Gestern war supersupersupergeiles Tshirtwetter mit Sonne bis zum umfallen. Habe morgens in einer Baeckerei Stefan getroffen, einen Karlsruher WiWi, der mit mit in Buenos Aires studiert hat πŸ˜€
Hab dann umdisponiert und wir sind bis hoch zum Cerro Torre und zum Fitz Roy gelaufen. Zwischendurch im Gletschersee gebadet (Laguna de la Madre – AAAAAAARSCH Kalt πŸ˜€ ).
Heute regnet es wieder aus Eimern.

Chalten ist ziemlich mikrig. 500 Leute leben hier und zusaetlzlich nochmal geschaetzte 500 Touris. Einen Geldautomaten gibt es (seit kurzem), Internet extrem langsam und alles Essen und Verpfleungsmaessige ist sehr teuer.
Werde wohl noch ein paar Tage hier bleiben, obwohl ich das schoenste schon gestern gesehen habe, bei perfektem Wetter πŸ™‚
Am Samstag kommen Claudi und Orfi, das deutsche Paerchen das ich im Torres del Paine kennen gelernt habe. Superwitzig die beiden. Haben mich gefragt, ob ich ein Stueckchen mit ihnen reisen will und da ich in den letzten Tagen ein kleines “Stimmungsloch” hatte, werde ich wohl hier so lange auf sie warten um dann mit ihnen 2-3 Tage nach norden zu reisen nach Villa OΒ΄Higgins, von wo die Carretera Austral startet. Eine Strasse, die den Sueden Chiles zugaenglich macht und von Pinochet erbaut wurde, allerdings erst 2000 fertig gestellt ist. Ganz fertig ist sie noch nicht, es gibt immernoch einige Luecken, die man mit Boot/Flugzeug ueberbruecken muss.

Handyempfang gibt es hier unten auch nicht und die naechsten Tage werden wohl auch ohne Internet ueberleben muessen. Villa Ohiggins ist eine der abgelegensten Ecken ganz Chiles, wobei seit kurzem eine Faehre auf Umwegen dort hin faehrt (die ich nehmen werde… πŸ™‚ ).

So… genug konfuses WIrrwarr gelabert.
(geile) Fotos kommen in der Zivilisation

Bis die Tage
Ben

****

So Zivilisation kann man das hier nicht gerade nenn wo ich bin. Villa OΒ΄Higgins hab ich nach 3 Tagen Transfer mit Boot/Fuss/Boot erreicht. Absolut ab vom Schuss πŸ˜€

Versuch mal ein paar Bilder vom Paruq Nacional los Glaciares online zustellen, wenn das Internet nicht zusammen bricht (diesen Satz habe ich heute schon so oft geschrieben….)

Here we go….:

Parque Nacional los Glaciares
Glaciar Perito Moreno – der wohl beruehmteste und touri-umlaufenste Gletscher in Argentinien. Nach dem Torres del Paine wie gesagt, fast schon langweilig πŸ™‚ Was hier besonders ist: Er ist stabil Jeden Tag waechst/schrumpft er um ca. 2 Meter bleibt in sich aber stabil und konstant von der Groesse. Hier zu sehen: die Nordseite

Parque Nacional los Glaciares
Touri-Plattform πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares

Parque Nacional los Glaciares
Suedseite

Parque Nacional los Glaciares
An seiner hoechsten Stelle ist der Gletscher 60 meter hoch. Aber nicht nur hoch sondern auch tief. ALso 120 Meter Eisschicht.

Parque Nacional los Glaciares
Eiiiiis bis zum Abwinken πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares
Vom suedlichen Teil des Gletscher-Nationalparks (der riiiesig ist) gings nach ein paar Tagen chillen in Calafate, einem absolut Touri-ueberlaufenen Stadtchen (seit neustem haben sie ein Casino πŸ˜€ ) nach Chalten, dem noerdlichen Zugangspunkt zum Gletscher Nationalpark und gleichzeitig ein Kletter-Mekka – dem AUsgangspunkt zum Cerro Torre, einem der schwesten Gipfel der Welt. Technisch gesehen ist der Gipfel wohl “nicht allzu schwer”, was die Schwierigkeit hier ausmacht ist das Wetter. Von 7 Tagen in denen ich da war hatte ich einen ohne Regen. Die Winde sind der Wahnsinn, so dass man auf der Strasse um 2 meter nach links/rechts/sonstwaerts versetzt wird. Und das ist im Doerfchen hinter der Bergkette. Die volle Schlagseite kommt vom Campo de Hielo auf der West Seite. Von dort fegen die Eiswinde nur so auf das Gebirgsmassiv ein. Grundsaetzlich werden die WOlken am Fitz Roy (dem groessten Berg der Region mit 3000+ Metern) geteilt. Ein Teil nach Sueden zum Cerro Torre, der andere Teil darum herum nach Osten Richtung Chalten. Das Glueck, den Cerro Torre daher ohne Wolken zu sehen, hat man etwa einmal im Monat. Am Tag meiner Ankunft – sozusagen als verspaetetes Geburstagsgeschenk – war das Wetter perfekt. Sommerliche 15 Grad, fast keine Wolken am Himmel. Wie schon geschrieben, hab ich Stefan in einer Baeckerei getroffen und er hat mich ueberedet zum Cerro Torre aufzusteigen. Eine gute Idee. Hatten perfekte Sicht πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares
“Und das an meinem Geburtstag” πŸ˜€ Jetzt ein YES-Toertchen πŸ˜‰ – Trampen ins 250 km entfernte Chalten

Parque Nacional los Glaciares

Parque Nacional los Glaciares
Tags darauf. Auf zum Cerro Torre – natuerlich mit Mate πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares
Ist doch ein huebsches Doerfchen bei Sonnenschein πŸ™‚ Mit guter Aussicht. Die Gipfel hatte man am Vortag nicht mal erahnen koennen.

Parque Nacional los Glaciares
Im Hintergrund der Cerro Torre und rechts im Bild der Fitz Roy

Parque Nacional los Glaciares
Einmal koellnisch Wasser schluerfen πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares
Der sagenumwobene….

Parque Nacional los Glaciares
als “unmoeglich”-erklaerte…

Parque Nacional los Glaciares
Cerro Torre

Parque Nacional los Glaciares
Angeblich braucht man wohl mindestens 3 Tage gutes Wetter zur Besteigung. Das Wetter das wir hatten wurde als “ok” eingeschaetzt. Normalerweise hat man 3 Tage pro Monat. Aber nicht zusammenhaengend….
Im Basis-camp an der Lagune verbringen die Bergsteiger teilweise Wochen…wartend….
Die Woche vorher ist wohl ein Bergsteiger toedlcih verunglueckt. Wollte nicht mehr laenger warten.

Die Erstebesteiogung ist auch eine Legende. Zwei Bergsteiger sind wohl 1959 aufgestiegen. Einer von Ihnen hiess Maestri, der andere Egger. Auf dem Rueckweg wurde Egger von einer Lawine verschuettet. Mit der Kamera auf der die Gipfel – und damit die Beweisfotos waren. Durch diverse widerspruechliche Aussagen Maestris wollte ihm niemand so richtig glauben, dass sie den Gipfel wirklcih erreicht hatten. 1970 hat er es erneut veruscht. Mit neuem Team. und einem 200 kg schweren Kompressor, mit dem er icherungsbolzen in den Granit gebohrt hat. Trotzdem hat er es nicht geschafft. Den Gipfel hat er darauf hin als “unmoeglich” erklaert. Der Kompressor befindet sich immernoch auf halbem Weg πŸ™‚
1974 wurde der Gipfel dann das erste mal oeffenltich anerkannt bestiegen.

Parque Nacional los Glaciares
Die Traverse zum Fitz Roy Massiv. 2 Stunden Fussweg vorbei an tollen Waeldern, Wiesen, rot-koepfigen-Spechten, Gebirgsbaechen und -seen.

Parque Nacional los Glaciares

Parque Nacional los Glaciares
Vom Campamento Poincenot geht es einen seeehr steilen 1-stuendigen-Anstieg zur Laguna Torre, direkt am Fusse des Fitz Roy gelegen, nach oben. Sonnenuntergang….

Parque Nacional los Glaciares
Auf dem Rueckweg nach Chalten…. Die Wolken kamen innerhalb weniger Minuten. Mit wahnsinns Geschwindigkeiten.
25 km sind wir gelaufen an dem Tag. Normal ein 3 Tages Trip. Bei gutem Wetter muss das auch in einem gehen πŸ™‚ Von 11 bis 22:00 Uhr.
Danach erstmal ne Flasche Bier auf dem Weg zur naechstgelegenen Pizzaria geleert und dort eine typisch argentinische Pizza (viiiiel Kaeeesseee) gefuttert.

Parque Nacional los Glaciares
Mein Campingplatz auf dem ich in der Nacht noch mein Zelt aufgeschlagen habe…

Parque Nacional los Glaciares
Puh… gerade nochmal Glueck gehabt. Den Pferde-Scheisshaufen hab ich Nachts nicht mehr gesehen…. Den unterhalb des Zeltes auch nicht mehr…. Mein Zelt stinkt immernoch nach Pferdemist….

Parque Nacional los Glaciares
Nach 2 Tagen Regen-Absitzen bin ich dann nochmal in die Berge aufgestiegen. Hatte ja schon eigentlich alles gesehen. Einen Gletscher gabs noch zu sehen. Und ich wollte den Park durchqueren und nach NOrden zum Lago del Desierto trampen (um somit den 80 Pesos-Bus zu umgehen)

Parque Nacional los Glaciares
Nahe dem Fitz Roy… schon wieder πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares
Diesmal mit schlechterem Wetter

Parque Nacional los Glaciares
Der angrenzende Gletscher Piedras Buenas

Parque Nacional los Glaciares
und der Campingplatz Poincenot am Fusse des Fitz Roy. Hier sind so viele Israelis unterwegs (habe ich glaube ich schonmal erwaehnt πŸ™‚ ), dass die Schilder auch in hebraeisch geschrieben sind πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares
Menue Γ‘ la Fitz Roy. Nudeln mit Tunfisch, Tomatensosse, Erbsen und einem Hauch von Chili. Dazu Brot mit Dulce de Leche als Vorspeise und einem feinen Knorr-Champinion-Sueppchen zum Nachtisch.

Parque Nacional los Glaciares
Morgengrauen um 5:30. Hab getraeumt, den Fitz Roy rot zu sehen und bin um 5:30 aufgewacht und promt aufgestanden. Satz mit x…..war wohl nix.

Parque Nacional los Glaciares
Der Gletscher beim Passieren nochmal von Nahem. War eine ganz schoene Kraelei dort hoch zu kommen. 20 MInuten ueber 2-8m grosse glitschige Steinfelsen springen/hangelnd/laufen.

Parque Nacional los Glaciares
Nach derm Verlassen des Nationalparks…. Wildpferde.
Hab die Nacht campend bei einem Refugio verbracht. Das Refugio wird fuer mehrere Monate von einem agentinischen Paerchen verwaltet. 5 Monate sitzen sie dort “fest”. Nach Chalten sind es gute 2 1/2 Stunden Fussmarsch. Ausser zum Nahrungsmittelkauf duerfen sie aber das Refugion nicht verlassen. Das erste Jahr machen sie das… udn das letzte πŸ™‚ 3 Monate haben sie noch vor sich. Alle zwei Tage gibt die Wasserleitung vom angrenzenden Gletscherbach den Geist auf und einer der beiden muss ins Eiswasser tauchen. Sie hatten jetzt schon die Nase voll. πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares
Nach haeftigem Regenfall nach dem Abstieg hab ich in dieser Estancia Unterschlupf gesucht. Oder besser unter den angrenzenden Baeumen. Zeltend. Trocknen durfte ic meine Sachen drinnen nicht. Ist verboten.

Parque Nacional los Glaciares
Auf dem Weg Richtung Chile…. kurz bevor mich ein Paerchen aus Cordoba bis zum 25 km entfernten Grenzsee mitgenommen haben.

Parque Nacional los Glaciares
Lago del Desierto. Hier habe ich versucht den See zu umlaufen. Zwecklos. Die Bruecke zum Pfad auf der oestlichen Seite ist zerstoert und auf der westlichen Seite bin ich nach einer Stunde mit 30 kg Rucksack durchs Gebuesch schlagend umgekehrt. Einen der 22 km hatte ich vll gerade so geschafft.
Da musste der Geldbeutel dann doch bluten 80 Pesos fuer 40 Minuten Fahrt. Scheiss Monopoly…. Gehen Sie nicht ueber Los, ziehen Sie keien 4000 Mark ein….

Parque Nacional los Glaciares
Dafuer schoene Aussicht.

Parque Nacional los Glaciares
Auf der anderen Seite habe ich ein belgischen Paerchen und einen Franzosen kennengelernt. Das Feuer war schon angeheizt πŸ™‚

Parque Nacional los Glaciares

Parque Nacional los Glaciares
Ein letzter Blick auf die Rueckseite des Fitz Roy und dann ab in den Wald. 4 1/2 Stunden Laufen mit Gepaeck vor mir….

Noch schnell im nebenanstehenden argentinischen Grenzhaeuschen aus Argentinien “ausgecheckt” und dann nach leckerem Kochen frierend schlafen gelegt. Am naechsten Morgen gings frueh los, um die 22 km Fusweg durch verschlammten Wald in Richtung Lago OΒ΄Higgins zurueckzulegen. Von dort Faehrt alle 2-3 Tage (manchmal auch 4-5 :D) eine Faehre fuer ueberteuerte 80 Dollar (!) ueber den See nach Villa Ohiggins, einem der abgelegensten Orte Patagoniens. (Wo ich mich gerade befinde πŸ˜€ )

Je nachdem wo man fragt, faehrt die Faehre um 13, 14, zwischen 14 und 15 oder 17 Uhr ab. Im Endeffekt war es 17:30. πŸ˜‰

h1

Puerto Natales – El Calafate

January 21, 2010

Heute mittag gings nach einem Tag Chillen, Erholen und stundenlangem Blogschreiben in Puerto Natales auf nach Calafate. Per Daumen versteht sich. Genug Bus gefahren in den letzten Tagen.

Nachdem ich erfolgreich Julias Gebutstag vergessen habe und es noch nicht mal gemerkt hab, hab ich mich erst mal den halbten Tag zu Tode geschaemt und bin dannrichtung Calafate aufgebrochen. Wieder zurueck nach Argentinien. Zwei Stempel mehr im Pass. Stempelt sie zu den schon vorhandenen 8 πŸ™‚

Die Mutter der Hostelbesitzerin hat mir den Weg ueber Cerro Castillo empfohlen. Dort biegen die Reisebuss nach Westen in den Torres-Park ab und nach Osten geht es ueber die Grenze nach Argentinien.
Nun ja,…. die INformation war mittelopti.
Nach einer halben Stunde Warten hat mich ein Bagger-Mechaniker mit ins 40 km entfernte Castillo genommen. Im gelben Jeep. Voellig abgeranzt aber geil πŸ™‚ In Punta Arenas geboren und lebend in Puerto Natales ist der noe5rdlichste Ort, an dem er jemals war Puerto Montt in Chile. Das ist etwa verhaeltnismaessig so, als wuerde man in BadenBaden geboren worden sein, in Karlsruhe leben und die weitest entfernte besuchte Stadt Stuttgart sein. Trotzem ein super netter witziger Kerl. Dafuer braucht es keine groessen Reisen und Erfahrungen….

Angekommen in Cerro Castillo, einem “Dorf”, bestehend aus 6 Haeusern und einer Grenzstation, hab ich mir dann ernsthaft Sorgen ueber die Qualitaet der Aussage der guten Hosteldame gemacht πŸ˜€ Hab mit meinem Choffeur ausgemacht, dass er nochmal nach mit schaut, wenn er mit seinen Reparaturen fertig ist. Hab dann erst mal aus Chile “ausgecheckt” – Babamm…. 9ter Stempel πŸ™‚ und gewartet. Gute 4 Minuten. Hat gereicht um ne Tuete Nuesse aufzumachen. Ein italienisches Paerchen, dass ich um MItnahme angebettelt habe, hat mich mit nach Calafate genommen. Die beiden waren mit gemietetem Auto im Park unterwegs und sind zuruecknach Calafate gefahren. Beide sehr nett uns witzig. Arbeiten fuer die Deutsche Bank in Milan πŸ™‚

Nach guten 6 Stunden Reisezeit insgesamt war bin ich dann also 300 km weiter in Calafate wo ich hier grad auf nem schicken Campingplatz im Zentrum sitze und morgen gehts zum Geltscher πŸ™‚

Kleine Grenzpostenannekdote:

Der chilenische Grenzposten war schon geil. Eine kleine Schranke, die per Hand auf und zu gemcaht werden muss. Der Grenzbeamte im Haeuschen hat sich mit Filmschauen beschaeftigt, wenn mal gerade kein Kunde da war. Da hab ich schon geschmunzelt. Trotzem sind die Chilenen den Deutschen aehnlicher. Alles strikter, Zack Bum, Stempel, fertig.

Am argentinischen Grenzposten 5 km weiter geht das noch anders zu. Hinterm Schreibtisch steht eine Tischtennisplatte und zwei Grenzbeamte spielen Fifa mit ner Dreamkast. Zwei junge Hunde tollen sich im Vorraum und der eine pinkelt mir vor die Fuesse. Der Beamte steht waernd der langen Prozedur des Stempelns zwei mal auf. EInmal um sich mehr Wasser fuer den Mate zu holen (der danach mit den “Kunden” geteilt wird πŸ˜€ ) und einmal um ans Telefon zu gehen um mit irgendeinem Maedel zu reden (Das Ganze waehrend sich die andern Beamten im Raum den Arsch ablachen und ihn dann vom Telefon wegzerren muessen… πŸ™‚ )
Einfach nur herrlich… Bienvenidos a Argentina πŸ™‚

h1

Trekking Nationalpark Torres del Paine

January 19, 2010

Hallo ihr lieben,

ich bin wieder in der Zivilisation. Humpelnd und stinkgend gestern mit dem Bus wieder in Puerto Natales (dem Ausgangsort) angekommen. Meine Fuesse verformt, die Wanderschuhe auch, die Oberschenkel doppelt so dick wie vorher und mit einer 1 kg-Dreckschicht bedeckt.

150 Kilometer in knapp 7 Tagen haben ihre Spuren hinterlassen. 150 Km Blumenwiese, Baeume, Tiere, reisende Wasserfaelle, drusatoruebersteigende Windkanaele, Paesse, Bergmassive, Gletscher, Sonne, Dauerregen, Schneefelder mit Sonne, Schneefelder mit Schnee, Hagen bei Sonne, Regenwald, Lawinen, Schlamm, Sumpf, Wurzeluebersaehter Waldboden…. ich koennte noch ewig weitermachen πŸ™‚

Gestern abend erst einmal 45 MInuten geduscht. 4 Mal Haare gewaschen. Das Wasser war Braun. Heue Sachen gewaschen. Das Wasser war schwarz (auch das von den hellen Klamotten πŸ˜€ )

Jetzt sitz ich grad in nem Internetcafe. 80 ungelesene Mails im Posteingang… uff…. Das mach ich spaeter πŸ™‚ Jetzt wird erst mal mit meinen beiden israelischen Wegkollegen lecker Lomo-Steak gekocht.
Bin heute noch hier und werd etwas relaxen. Blasen heilen lassen, Klamotten trocknen. Versuche heute abend (ein paar von den 750) Bilder online zu stellen und ein bisschen was zu schreiben. Muss das selbst erst mal verarbeiten πŸ˜€

******

Sooo genug verarbeitet. Nach schon 4 Stunden Internet hab ichs endlich geschafft, alle Mails zu lesen, zu beantworten und zu loeschen πŸ˜€
Die ersten Bilder sind gesichtet und verusche jetzt einfach mal was gebacken zu bekommen, bevor die mich hier rausschmeissen πŸ™‚

Tag 1 – Aufstieg zum Mirador Torres del Paine – 18 KM

Am Ersten Tag gings frueh um halb 8 mit dem Bus Richtung Nationalpark. Nach einem weniger befriedigenden Fruehstueck im Hostel (Weissbrot… hier gibt es nur Weissbrot. Auch nach 10 Stueck sit man da nicht annaehrend satt) wurden Fabi (ein Deutscher den ich in Punta Arenas kennen gelernt habe) und ich vom Bus abgeholt und es ging richtung Park. Nach gut 2 Stunden Fahrt (mit Touri-Kaffe-Punke-Pause an einem Rastplatz der zufaellig auch jede Menge Souvenirs hatte) wurden wir am EIngang um 20 EUR Eintritt erleichtert und mit einem Shuttel (nochmal 3 EUR) zum ersten Campingplatz gefahren. Fabi hatte eine andere Route geplant und ist nicht den kompletten Circuit gegangen. Kurze Info: Im Park gibt es zwei “Hauptrouten”. Das “W”, welches auf der Karte wie ein W aussiehtund den kompletten Circui, das so genannte “O”. Das O enthaelt das W. Das W ist das einfachere und ist ueberlaufen wie sonst noch was. Groesstenteils Israelis, Deutsche oder anderes Gesindel mit bunten North Face-, Jack Wolfskin-, Vaude-, Mountain Hardware-, … Jacken. Ich hatte mich mit einem Israeli, Moshe, den ich im Feuerland Nationalpark Naehe Ushuaia auf einem Gipfel kennen gelernt habe zum Trekken verabretet. Wir hatten am Tag vorher schon eingekauft und er hat noch einen (der vielen) Israelikumpanen – Guy (er heisst wirklcih so πŸ™‚ ) – aufgetrieben, der jemanden zum trekken gesucht hat. So waren wir also zu dritt. Eigentlich wollte ich es alleine machen, aber warum nicht mal mit zwei Israelis. Zusaetzlich gibt es einige Stellen im O die man alleine nicht machen sollte.

Wir haben unsere Zelte am Fuss der ersten Route aufgeschlagen, an deren Spitze sich die Torres del Paine befinden, eines der Hauptmerkmale des Parkes. Nach einem kleinen Mittagssnack gings dann los zu den ersten Kilometern. 9 km hoch und wieder runter.

In den Tagen und Wochen zuvor haben mir viele Leute erzaehlt, wie schlecht doch das Wetter im Park sei. Dauernieselregen. Wenn mal die Sonne rauskommt hat man viel Glueck. Mehr als ein Tag Sonne? Unmoeglich.

Bei strahlendem Sonnenschein haben wir uns dann also auf den Weg nach oben gemacht πŸ˜€

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine
Durch ein Tal steigt man – an zwei Camps vobei – hoch zum Mirador (Aussichtspunkt) auf.

Trekking in Torres del Paine
Die letzte Stunde zieht noch mal ganz schoen an – steigungsmaessig

Trekking in Torres del Paine
Nach 5 Stunden Aufstieg, mit ettlichen Pausen sind wir am Mirador angekommen.
Das erst Stueck hatten wir super Wetter. Auf einmal hat es bei strahlendem Sonnenschein das schneien angefangen. Typisch fuer Torres del Paine. Man sagt, hier hat man 4 Jahreszeiten an einem Tag. Und es ist war. Der Schnee wurde von schlagartigen Windboehen unterstuetzt die einen mal gute 1 1/2 Meter vom Weg runtergeblasen haben. Danach gabs Regen mit abwechselndem Sonnenschein… πŸ˜€

Trekking in Torres del Paine
Freunde im Gepaeck πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
Gruppenfoto

Nach kurzer Fotosession und Diskussion mit einem Schweizer, wo es denn nun die besseren und billigeren UV Filter fuer Kameras gab, sind wir wieder abgestiegen. Auf zum Abendessen ins Tal.

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine
Vorbei an Fluessen und Waeldern…

Auf dem Runterweg habe ich meine ersten Worte in Hebraeisch gelernt:

Hebraeisch fuer Anfaenger – Lektion 1
Essen – Ochel
Auf gehts/Los jetzt! – Yallah!
Los, Essen – Yallah, Ochel!

Unten angekommen gab es das erste Abendessen. Fertigsuppe mit Reis. Dazu eine der taeglichen 3 (Laut Rationierun) Tunfischdosen. Der Tunfisch wurde auf Israelische Art gekocht. So lernen die Jungs das in der Armee (in der sie 3 Jahre verbringen muessen!)

Tunfish Γ‘ la Militaer Israel
– Tunfischdose (Wichtig: In oel!) etwas mehr als 50% oeffnen
– ein Stueck Klopapier zu einem “Docht” rollen und in die Dose stecken
– kurz einwirken lassen
– anzuenden

Das Klopapier fungiert als Docht und wird durch das Oel genaehrt. Die Dose fungiert als Lichtquelle im Dunkeln und nach 20 Minuten ist das Oel aufgebraucht und der Tunfish wunderbar gekocht udn warm.

Trekking in Torres del Paine
So sieht das Ganze dann in Aktion aus.

Tag 2 – Campamento Las Torres bis Campamento Seron – 19 KM

Bei strahlendem Sonnenschein (huch schon wieder…. πŸ™‚ ) haben wir uns nach einem herzhaften Haferschleim-Marmeladen-Fruehstueck auf den Weg gemacht. 25 kg auf dem Buckel einmal allen Wanderen entgegen laufen Richtung Nordosten.

Trekking in Torres del Paine
Mit schwacher Steigung durch die Weiten des Nationalparks

Trekking in Torres del Paine
Guy mit der taeglichen Ration zum Mittagessen: Zwei Weissbrote mit wahlweise Tunfisch, Marmelade oder Dulce de Leche. Moooment. Dulce de Leche? Das ist doch Argentinisch. Richtiiiig. Da sich die Chilenen udn die Argentinier so moegen heisst es deshalb in Chile nicht Dulce de Leche sondern Manjar. πŸ˜€ Also… Wahlweise Tunfisch, Marmelade oder Manjar. Man muss ja authentisch bleiben πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
Auf dem Weg haben wir zwei deutschsprachige Chilenen – Andreas und Thomas – getroffen. Vater und Sohn aus Santiago die auf Trekkingtour waren. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie lange wir im Endeffekt mit den beiden unterwegs sein wuerden.

Trekking in Torres del Paine
Umgebungswechsel. Von oeder Steppe mit vereinzelten Baeumen zum “Toten Wald”

Trekking in Torres del Paine
Einige Km weiter: Umgebungswechsel. Blumenfelder…. Bluuuuumenfelder wohin das Auge sieht

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine
Umgebungswechsel: Flusslandschaft mit vielen kleinen Flussueberquerungen und dem ein oder anderen Fehltritt ins kuehle Nass. Gut dass die Wanderschuhe neu und wasserdicht sind. Die beiden fettgedruckten Woerter bitte einmal kurz merken fuer weiter unten πŸ˜€

Nach einem gechillten Tag mit vielen Pausen sind wir schliesslich aber endlich im Campamento Seron angekommen. 19 km waren geschafft.
Das mit den Pausen und den Israelis ist so eine Sache. Oder eher mit Guy. Fuer ihn ist Trekken eher eine Sache von Pausen machen und dazwischen etwas laufen. Etwas…. Am liebsten haetter er alle 40 MInuten eine Pause gehabt. Zum Glueck war Moshe auf meiner Seite und wir haben das einfach geschickt ignoriert oder sind etwas vorausgelaufen um den Pausenmarathon etwas zu unterbinden πŸ˜‰ So haben wir nur gut alle 1 1/2 Stunden eine Pause machen muessen. Immer wenn man gerade warm ist anhalten, Jacke anziehen (patagonischer Wind ist kaaaaalt), kalt werden. Nach 5 MInuten aufstehen, Jacke ausziehen, kalt, 25 Kilo auf den Ruecken wuchten, wieder in die Gaenge kommen… usw… πŸ™‚

Abends im Camping sass ich noch mit Andreas, Thomas und einem deutschen Ehepaar – Orfi und Claudi – zusammen beim Essen. Andreas war ganz begeistert Deutsche zutreffen und deutsch sprechen zu koennen. Er spricht fast perfekt, Thomas minimal schlechter. Zwei witzige Typen. Thomas hat mich sehr an einen Waldlaeufer erinnert. Er ist gerannt so schnell wie in Pferd, dabei aber mit seinen 25 kg (oder mehr) auf dem Ruecken fast schon getaenzelt. Ohne jegliche Fehlschritte, ueber die Baeche gesprungen, umgedreht, wieder nach vorne, Foto gemcht, nach links, Foto gemacht, 200 meter zurueck, Foto gemacht, 1 km weiter, Foto, wieder zurueck…. unermuedlich πŸ˜€

Tag 3 – Campamento Seron bis Campamento los Perros – Geplant: 19 km, Gelaufen: 28 km

Am naechsten Tag ging es um 9 nach kurzem Haferflocken-Brei-Fruehstuck auf Richtugn Campamento Dickson. Ein relaxter 9 km Marsch. Wir wussten dass wir einen Tag reinhauen mussten um den Trek in 7 Tagen zu schaffen, was wir uns vorgenommen hatten und auch zeitmaessig durchziehen mussten. Wir wollten die 9 km laufen und dann je nach Laune und Zustand evtl noch 19 dran haengen.

Trekking in Torres del Paine
Regenbogen ueber dem Campingplatz. Nach dem kurzen Schauer ging es mit Sonne weiter πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
Trekker-Autobahn

Nach 1-2 Stunden kamen wir zum “Paso de los vientos” – dem Windpass. Auf der Karte, die man beim Betreten des Parkes bekommt ist hier ein kleines aber feines Symbol abgedruckt. Eine Wolke die pustet. Und wiiie sie pustet. Das klene Symbol hat sich im Endeffekt zum krassesten Wind entpuppt, den ich bis jetzt erlebt habe. Ein Wind der jeden Drusatorwind locker in die Tasche steckt.
Ich habe fuer die Uberquerung des Passes (ca. 300 meter) gute 20 Minuten gebraucht. 1 Meter vor, 3 Meter zurueck. Guy hat es die Brille vom Kopf und ca. 35 Meter weiter gewehlt. Zum Glueck genau vor meien Fuesse. Einen der Buttons (PP 2009) an meiner PowderParty-Cap hat es leider abgerissen. Hab es gemerkt, als ich die Cap in den Rucksack stecken wollte. Finden unmoeglich….
Der Wind war so stark, dass uns der komplette Dreck des Bodens entgegen kam. Anders als bei Sturm mit Regen oder Schnee waren es also kleine Steinchen, die einem Dort ins Gesicht prallen. Einfach nur geil πŸ™‚
Hab aber lieber keine Bilder gemacht. Die Linse war mir dann doch zu empfindlich. Hab es gewagt auf der abgewandten Seite mit “etwas” weniger Wind ein Video zu machen. Man koennte es gut mit dem Titel “Naseputzen? Brauch ich nicht, ich dreh einfach meinen Kopf geschickt in Windrichtung und der macht den Rest” betiteln πŸ˜€ Habs noch nicht angeschaut, hoffe es ist was geworden πŸ˜€
Schon geil, wenn die Backen aufblasen und das Flattern anfangen ohne das man sich auch nur einen Meter bewegt πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
Ein See 1-2 Km vor dem Pass. Hier wurde das Wasser in Wirbelstuermen in die Luft und aufs Land geweht.

Trekking in Torres del Paine

Nach dem Pass ging es gemaechlich weiter. Wir hatten uns scon fast damit abgefunden im Camp Dickson zu bleiben und den Tag gemuetlich ausklingen zu lassen. Pustekuchen.
Auf dem Weg dorthin hat sich das Wetter schlagartig verschlechtert. Es hat das Regnen angefangen. Zu dem Sumpfig-waldigen-UNtergrund kam also auch noch Wasser von oben. Gut, dass ich neue und wasserdichte Regenklamotten dabei hatte πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
Sumpf – hier schien noch die SOnne. Fuss-zustand: trocken πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
So sah es einige km weiter aus. Regen. Regen Regen Regen.

Am Camp angekommen haben wir uns entschlossen noch weiter zu laufen. Das Camp hatte fast nichts zu bieten. Keinen trockenen Flecken. Nur eine kleine Huette in die man (falls man keien Nacht reserviert hatte) nur ohne Rucksack und Schuhe hineindurfte. Nach der Ankunft von Thomas, Andreas, CLaudi und Orfi und einem kurzen Plausch haben wir uns dann dazu durchgerungen die Moerdertour zu wagen. Halb durchnaesst im Platschregen in die Kaelte. 4 Stunden mehr. 9 Kilometer.

Mit einem motiviernden “YAAALAAAAAH” haben wir uns aufgemacht. 4 Stunden sind wir fast durchgerannt. EIne kurze Tee- und Cookiepause. Danach sofort weiter um nicht auszukuehlen.

Trekking in Torres del Paine
YALLAHH!!!

Nach 4 Stunden patagonischen Regenwald, einigen Motivationsloechern an der israelischen Front, reisenden Wasserfaellen, matschigen Waldwegen und steilen Anstiegen sind wir dann bei Daemmerung im Camp Los Perros angekommen. Durchnaesst bis auf die Haut. Moment… die Schuhe sind doch neu und wasserdicht? Die Regenkleidung doch auch.
Ja dachte ich auch πŸ™‚
Als die beiden anderen meinten sie bekaemen nasse Fuesse bin ich noch immer freudig durch die Pfuetzen gehupft. Mitten durch. Wozu ausweichen. Macht mehr Spass so πŸ™‚
Irgednwann war es dann feucht. Ups. Doch nicht so wasserdicht? Danach war alles zu spaet. Kein Ausweichen hat mehr geholfen. Das Wasser war drin.
Als wir im Camp ankamen haette cih mit dem Wasser, das in meien Schuhen stand locker ein Shotglass fuellen koennen. Besser als jeder Sockentee.
Gluecklicherweise hatte das Camp einen kleinen Holzverschlag mit HOlzofen. Leider war er voll mit ca. 15 Menschen und wir haben nur mit Muehe und Not etwas Waerme und ein Plaetzchen gefunden. Spaeter am Abend wurde es dann leerer und wir konnten unsere Sachen trocknen. Thomas, Anreas, Claudi und Orfi kamen gegen 22:30, schon fast Nachts (Merke: In patagonien geht die Sonne gegen 22:15 langsam unter πŸ˜€ ) an. Ziemlich ausgepauert und genauso durchnaesst wie wir kurze Zeit vorher.
Nach einigen kalten Stunden wurde es gegen spaeter immer gemuetlicher. Die Unterwaesche war langsam trocken und dank Suppe und Tee die ersten Lebensgeister wieder im Koefper. Gemeinsam haben wir noch bis 3 Uhr im Verschlag, haben geschnackt, gekocht und Sachen getrocknet.
Ein extremer Tag, alle am Ende der Kraefte, aber geil πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
Bei der Ankunft.

Trekking in Torres del Paine
Vor lauter Jacken und Hosen aller Camper sieht man kaum etwas πŸ™‚

Hebraeisch fuer Anfaenger – Lektion 2
Danke – Toda
Bro/ Alter – Aji
Bros – Ajim


Tag 4 – Campamento Los Perros bis Campamento Paso – 19 km und der John Gardenerpass auf 1200 Metern


Hier geht es morgen weiterr. Es ist 23:30 und das Inetcafe macht hier zu. Nach 5 Stunden sitzen auf einem unbequemen Hocker schmerzen mir nun auch die Gesaesknochen. Laufen bin ich nun gewohnt. Sitzen nicht πŸ˜€

Nachdem die Klamotten und Schuhe am naechsten Morgen “einigermassen” trocken (nass-feucht) waren, sind wir am spaetern Vormittag mit einigen Chilenischen jungs zu einem kleinen “Sidetrip” aufgebrochen – dem Glaciar Puma. In keiner Karte, in keinem Trekkingfuehrer, aber auf Steinen ist der Weg ausgeschildert. Eine Stunde durchs Dickicht und ueber eine lange flache Steinpiste ging es. Guter Morgensport um warm zu werden nach einer kalten Nacht πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine
Thommy

Der Gletscher ist zwr ziemlich haesslich, das geile ist jedoch, dass es eine kleine Eishoele gibt,in die man hineinklettern kann.

Trekking in Torres del Paine

Innen drin kommt einem ein rauschender Schmelbach in einem Einstunnel entgegen. Alles schoen gstrichen im Gletscherblau. MeineBilder sind leider schlecht geworden, werd aber noch welche von Thommy bekommen hoffentlich.

Nach dem Abstieg und einem kleinen Mittagssnack (Nudeln mit Linsensuppe…. schon wieder… trotzdem lecker πŸ™‚ ) ging es dann ueber den John Gardener Pass Richtung Campamento Paso, welches m Grey Glaciar liegt.

Trekking in Torres del Paine
Andres und Thommy (aka el Caballo – das Pferd πŸ™‚ ) beim Aufbruch

Um den Pass zum Gletscher zu ueberqueren braucht man normalerweise gute Wetterverhaeltnisse. Andersrum kann man die Tour angeblich nicht machen, da der Aufteig zu steil istund das Wetter normalerweise zu schlecht. Man wird dort wohl buchstaeblichweggeweht. Wir hatten strahlenden Sonnenschein, kaum Wind πŸ™‚ Fast schon langweilig πŸ˜€

Trekking in Torres del Paine
Erneuter Terrain-wechsel.

Trekking in Torres del Paine
Ueber Stock und Stein (Andres). Dadurch dass “so wenige” Leute den kompletten Circuit laufen sind die wege dementsprechend schlechter ausgepraegt, was allerings sehr schoen ist. Man muss sichnur ab und zu den Weg durchs Dickicht bahnen oder den trockensten Weg durch den Schlamm suchen.

Trekking in Torres del Paine
Nahe der Baumgrenze

Trekking in Torres del Paine
Die Gletscherbaechlein bahnen sich ihren Weg nach unten. Weiter unten fliessen sie alle in den oben genannten reisende Fluss. Beeindruckend, was so ein paar kleine Fluesschen zustande bringen koennen.

Trekking in Torres del Paine
Der Blick ins Tal. Nahe des Sees lag das Camp.

Nach einem steilen aber relaxten Aufstieg ueber ein paar Schneefelder waren wir dann nach einiger Zeit am Pass angekommen. Eeeeeiinmalig. Super geiles Wetter, kilometerweite Sicht.

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine
Das blaue im Hintergrund ist der Gletscher Grey.

Kurze Annekdote Zum Grey Gletscher:
In Chile bzw Suedpatagonien gibt es zwei riesige Eisfelder, Campo de Hielo Sur und Campo de Hielo Norte. Das Campo de Hielo Sur ist die drittgroesste Ansammlung von Eis auf einem Kontinent nach der Antarktis und Groenland. 350 Kilometer nur Eis Eis Eis. 49 Gletscher enthaelt das komplette Eisfeld (laut Wiki). Der Grey Gletscher bildet dabei den suedlichsten Zipfel des Campo de Hielo Surs, welches sich von dort nach Norden erstreckt.

Trekking in Torres del Paine
Haha, geniales Bild. Mittagssnack mit viiiiel Dulce de Leche πŸ™‚ Im Hintergrund die perfekte Kilometerweite Sicht auf den Gletscher. Normalerweise sieht man wohl gerade so die Gletscherfront πŸ˜‰

Trekking in Torres del Paine
Abstieg auf der anderen Seite.

Der Abstieg war doch recht haeftig. Nicht weil wir schlechtes Wetter hatten, sondern weil es einfach 3 Stunden bergab ging. Teilweise ueber im Boden befestigte Treppenstufen, die alldrings gute 60 cm hoch waren. Das geht – trotz Trekkingstrecken – gefaltig auf die Knie mit der Zeit. Uebrings ja, wir waren mit Trekkingstrecken unterwegs. Streggelesschwenger wie mein “viejo” schimpfen wuerde πŸ˜‰

Trekking in Torres del Paine
Gleeeeetscherweiten

Kurz vor dem Campamento Paso gab es einen grossen Gebirgsbach. Kleine Pause mit Bildersesion eingelegt πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine

Im Cmap angekommen ging es gleich weiter auf den 1 Minute entfernten Mirador um den Sonnenuntergang (um 22:30) zu beobchten.

Trekking in Torres del Paine
Krueppelfuesse vor Gletscher-Sonnenuntergang πŸ™‚

Krueppelfuesse? Hier kommt das Woertchen “neu” ins Spiel. Ich hoer noch Marions Stimme in meinem Kopf. Ich hatte grad meine Wanderschuhe im Basislager in Karlsruhe gekauft, bin damit zur Fachschaft und hab mich erst mal neben den ganzen Lernenden und Diplomarbeitschreibenden/ Kaffeetrinkenden vor der Wiwi-Bib niedergelassn. “Lauf deine Schuhe ja gut ein. Das duemmste was man machen kann ist mit uneingelaufenen Schuhen auf eine lange Tour zu gehen. Wir sind damals 2 Wochen lang mit unseren Wanderschuhen durch die Stadt gelaufen um sie einzulagen”

Leichter gesagt als getan, wenn es Hochsommer ist und man am lernen ist πŸ™‚
Im Endeffekt hab ich vorher 2 kleine Touren gemacht. Eigentlich hatte ich auch keien Probleme nur hat sich meine Ferse in Buenos Aires etwas verformt. Wollte deswegen damals eigentlich mal zum Arzt, aber iregndwann hats aufgehoert weh zu tun und ich habs gelassen πŸ™‚ Diese Beule hat nun etwas im Schuh gedrueckt. Aber auch hier sterben die Nerven nach ein paar Stunden Wandern ab, so dass es nur am zweiten und dritten Tag etwas weh getan hat πŸ˜‰
Mittlerweile blutets auch nicht mehr πŸ˜€ πŸ˜€ πŸ˜€

Trekking in Torres del Paine
Sonnenuntergang mit Gletscherpanorama. Dazu gabs suesse Milch. Gletscherwasser mit Milchpulver und Zucker. Geeeenial πŸ™‚
Das gute am Gletscherwasser ist, es hat immer die perfekte Temperatur, man muss es nie kuehlen. Nur fuer Tee ists etwas zu warm… πŸ˜‰

Hebraeisch fuer Anfaenger – Lektion 3
Alles klar? – Makoreh?
Geile Frau – Kussit (sollte nicht in Anwesenheit von Frauen benutzt werden ;-))


Tag 5 – Campamento Paso bis Campamento Pehoe

Am fuenften Tag ging es entlang des Grey Gletschers nach Sueden. Weiter unten geht der Gletscher, wie das so viele der Gletscher hier in der Gegend machen, in einen See ueber. Der Weg fuerht ein ganzes Stueck am Gletscher und dann am See entlang. Zwei weitere Camps liegen auf dem Weg. Wir wollten eigentlich nur bis zum weitern laufen, da sich Moshe an den Tagen davor beide Archilles Sehen entzuendet hatte und nur laufen konnte, wenn er seine Fuesse vorher fuer 20 minuten im Gebirgsbach auf 4 Grad runtergekuehlt und sich zwei Schmerztabletten eingeschmissen hat.

Trekking in Torres del Paine
Claudi und Orfi beim Aufbruch. Die beiden haben immer gut gegessen. Frisches Obst, “echte” Mild, Gemuese. Sie haben sich aber auch totgeschleppt πŸ™‚ Da lob ich mir doch mein Milchpulver πŸ™‚ Ueber die Klumpen muss man eben hinwegsehen

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine
Wir haben uns immer abgewechselt. Prinzipiell sind wir (Guy, Moshe und ich) schneller gelaufen, haben aber aber auch jede Menge Pausen gemacht (Guys Affinitaet zum hinsetzen habe ich ja schon erwaehnt πŸ™‚ ), in denen die beiden uns dann wieder eingeholt haben. Ab und zu kam dann auch Thommy vorbeigerannt…der Waldlaeufer πŸ˜‰

Trekking in Torres del Paine
Der Lago Grey

Am Campamento Grey hatten wir kurz Pause gemacht, sind dann aber doch noch 3 1/2 Stunden weiter zum Camping Pehoe gelaufen. Moshe, Claudi und Orfi wollten von dort am naechsten Morgen den Katamaran nehmen, der ueber den See zur Administration faerht. Von dort kommt man wieder raus aus dem Park. Bei Moshe war es wegen den Fuessen, fuer Claudi und Orfi ging es ab nach Calafate und von dort per Luftpost nach Ushuaia.

Trekking in Torres del Paine
Am Lago Grey entlang. Viele tolle Aussichtspunkte. Wir haben Mittagessen gekocht (Linsen-Zwiebelsuppe) und Tee getrunken und dabei dem Gletscher beim zusammenstuerzen zugeschaut. Das passiert wohl – im Gegensatz zum Petito Moreno – sehr selten, dass Eisstuecke vom Gletscher abbrechen. Wir haben zwei gesehen. bzw. gehoert. Wir waren soweit weg, dass der Schall immer fast zu spaet ankam. Trotzdem ein super Naturschauspiel. Es gibt ein riesen Donnern: Man denkt es kommt ein Gewitter. Wenige Sekunden spaeter bricht ein gewaltiger Brocken in den See. Blau schimmernd…. sehr geil πŸ™‚

Das Camping Pehoe aehnelt eher einem Basecamp als den anderen Campingplaetzen im Park. Hier kommen tagtaeglich hunderte Trekker mit dem Katamaran an um das “W” zu laufen. Ausgestattet mit NOrthFace-Windtunnel-Zelten bis oben hin πŸ™‚ Neben den europaeischen Salewa und Vaude Zelten tuermen sich auch die Doite Zelte. Mein Modell hab ich mindestens 8 mal gezaehlt πŸ™‚

Ausgepowert vom doch wieder laenger als gedachten Tag sind wir gegen 9 dort angekommen und haben uns erst mal gemuetlich in den Kuechen-Pavillon verzogen und gemutlich zu Abend gegessen. Danach noch kurz bei eisigen Wind Sterne geschaut und dann schlafen gelegt.
Der suedliche Sternenhimmel ist schon sehr geil πŸ˜‰


Tag 6 – Campamento Pehoe bis Campamento Britanico

Nachdem wir uns nach gemuetlichem Fruehstueck von Claudi, Orfi und Moshe verabschiedet hatten wollten Andres, Thommy, Guy und ich uns eigentlich auf das “W” begeben um dort die letrzten Zwei Tage wieder bis zum Ausganspunkt – dem Campamento Las Torres – zu trekken. Leider mussten Thommy und Andres im letzten MOmnent abspringen.
Am Tag darauf waren Presidentschaftswahlen in Chile angesagt. Das witzige in Chile ist, dass man waehlen muss, wenn man registriert ist. Man muss waehlen und man muss in seiner Region (in ihrem Fall Santiago) waehlen. Falls das nicht moeglich ist, muss man sich per Telefon bei der Polizei abmelden um einer hohen Geldstrafe zu entgehen. Da es auf dem Trek kein Telefon o.ae. zur Aussenwelt gab, haben die beiden kurzerhand beschlossen, den Katamaran am Abend zu nehmen und die naechsten Tage im weniger besiedelten Sueden des Parkes zu verbringen.

Guy und ich dagegen haben uns auf die Trekkerautobahn begeben.

Trekking in Torres del Paine
Abschiedsfoto

Trekking in Torres del Paine
Die Cuernos del Paine, oder eine nadere der vielen Bergformationen, an denen wir vorbei gelaufen sind πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
Am strahlend blauen Lago Pehoe geht es vorbei in Richtung “MIttelstrich” des Ws…

Trekking in Torres del Paine
….immer an der Wolkengrenze entlang. Alle 15 MInuten hat es mal etwas getroepfelt, einen kleinen Regenbogen geworfen und dann kam die Sonne wieder durch.

Der Aufstieg zum Campo Britanico war relativ hart. In einem Tal um geben von GLetschern und Gebirgsketten geht es ueber 1m-Durchmesser Steine steil Bergauf. Ab und zu geht es an einem breiten Gebirgsfluss vorbei, der auch gut als Wildwasser-Kajak-strecke durchgehen koennte. Nebenbei gehen auf der anderen Talseite mal ein paar Lawinen ab, dann regnet oder schneit es, waehrend die Sonne auf den Pelz scheint. Ohne Worte πŸ™‚

Trekking in Torres del Paine
Gebirgsbach mit eisbedeckten Bergen im Hintergrund

Trekking in Torres del Paine

Dadurch, dass wir relativ spaet unterwegs waren haben wir gar nicht sooo viele Leute getroffen. Prinzipiell waren es aber 85% Israelis. Wie im kompletten Park, in komplett Chile, ja in komplett Suedamerika ist jeder zweite (oder sogar mehr), den man trifft ein Israeli. Das Land muss ausgestorben sein.
Laut Guy und MOshe ist es eine Art “Mode” im moment nach dem Militae nach Suedamerika zu gehen. Viele gehen auch nach Thailand oder Europa aber Suedamerika ist das modischste zur Zeit. Dort angekommen nisten sie sich alle zusammen ein, mieten oftmals komplette Hostels (mit Mengenrabatt) und reissen ab und zu due Bude ab. Hab schon viele Hostels erlebt, die keine Israelis nehmen (zu mindest nicht in der Gruppe) weil sie so schlechte Erfahrungen gemacht haben. “Respektlos” und “absolut intollerant” kam da. Laute Musik bis morgens um 8, alle rotze voll und dann versuchen sie bei jeder Kleinigkeit Geld unter- oder raus zu schlagen. Das Schlimmste jedoch ist, dass alle Trekken gehen. Die anderen haben es ja auch gemacht, dann muss ich das auch machen. Allerdings nicht nur Maenner, auch Frauen machen das. Ihr glaubt nicht, wie viele Maedels wir getroffen haben, die mit Mundwinkeln bis zu den Fuszehen an uns vorbeigetrotten sind. Angepisst vom Laufen, vom schweren Rucksack und ueberhaupt. “Wieso mach ich den Scheiss hier ueberhaupt? Ach ja, die anderen haben es ja gemacht”.
Einmal aufmunternd zuwinken und dann froehlich vorbeigehen πŸ™‚

Am Campamento Britanico haben wir ganze zwei Zelte vorgefunden. Gut, das Camp besteht auch nur aus Baeumen und einem Schild “Camping” πŸ™‚
Wir haben uns noch bei fast-Daemmerung 1 1/2 Stunden weiter den Berg im Stechschritt hochgequaelt weil dort oben angeblich ein Mirador sein sollte. Wir haben nur einen nach 10 Minuten gefunden und beschlossen ,dass wir nicht sooo schnell gelaufen sein konnten und sind weitergelaufen, haben allerdings wie gesagt aufgegeben, als es das Daemmern angefangen hat. Im Dunkeln sind wir dann wieder im Camp angekommen – zum Glueck ohne Verletzung, aber mit maechtigen Knie und Fussschmerzen.

Trekking in Torres del Paine
Der “Fake-Lookout”

Trekking in Torres del Paine
Auf der Suche nach dem Richtigen Lookout. So weit sah der “Pass” nicht aus, allerdings kam nach jeder Kuppe noch eine und noch eine und noch eine…..

Trekking in Torres del Paine
Fuer einen guten Lookout hats trotzem gereicht


Tag 7 – Finale – Campamento Britanico bis Campamento Las Torres

Der letzte Tag ist fuer uns beide frueh angebrochen. Nach wenig ungemuetlichem Schlaf (schweinekalt!!!) haben wi runs gegen 8:30 an den Abstieg gemacht. 9 Stunden Fussmarsch Laut Plan.
Mit den gewohnten vielen Pausen (Guy wollte sich an seinem letzten Tag in Patagonien nicht ueberanstrengen πŸ™‚ ), ging es aber einwandfrei. Der Transferbus fuhr um 19:30 vom Campamento las Torres ab, wir hatten also 1 Stunde Puffer.

Trekking in Torres del Paine
Lago Nordenskjold….schoene Landschaft mit gewohnt viiiel Wind.

Trekking in Torres del Paine

Trekking in Torres del Paine
Teepaeuschen an einem der vielen Panoramaplaetze

Nach einigen Pausen mehr, ca. 25 entgegenkommenden israelkischen und 3 anderen Trekkern kamen wir dem Ziel am spaeten Nachmittag immer naeher

Trekking in Torres del Paine
Die “Hosteria las Torres” – fuer die Parkverhaeltnisse ein Luxushotel fuer die Betuchteren unter uns πŸ™‚ Hier kann man Touren buchen, bei dem das Gepaeck per Pferd ans naechste Camp getragen wird und das Essen schon dampfend auf dem Tisch steht, wenn man voellig ausgelaugt vom langen Laufen ohne Gepaek dort ankommt πŸ˜‰

Gegen 18 Uhr (also eigentlich viiiel zu frueh πŸ™‚ ) kamen wir dann an der Hosteria an. Ein kleines Siegerfoto schiessen lassen und dann eine Stunde lang gemuetlich unter die Reisegruppe im Restaurant gemischt. Haben unsere Keks-, Nuss- und Schokoladenvoraete vernichtet πŸ™‚
Wie haben beide so gestunken, dass sich eine hollaendische Gruppe von Rentnern mit ihren 10€-Bier nach ein paar MInuten einen Tisch weiter gesetzt haben πŸ™‚ 7 Tage hinterlassen eben ihre Spuren πŸ˜€

Trekking in Torres del Paine
WE DID THE OOOO!!

Hier mal eine Karte des gesamten Circuits. Die Campamentos kann man mit Muehe und NOt rauslesen. Vielleicht treib ich nochmal eine bessere auf. Ansonsten gibt es bei Google Earth auch die moeglichkeit, sich Treks anzeigen zu lassen. Dort gibt es auch den Torres del Pane Trek πŸ™‚
Mit Bildern von Panoramio (Danke Ralla fuer den Tip πŸ™‚ ) laesst sich das ganze dann “quasi hautnah” nachvollziehen πŸ™‚

Mapa Torres del Paine

Zusammenfassung:
– 7 Tage
– knapp 150 km gelaufen
– 21 Dosen Tunfisch
– 40 Weisbrote
– 1 Packung Tee
– 1 Packung Karotten
– 1 kg Reis
– 4 Kg Nudeln
– 800g Nuesse und Trockenfruechte
– Kekse und Muesliriegel
– Jede Menge Haferflocken, Dulce de Leche und Marmelade
– Regen, Schnee, Hagel, Sonne, Regenbogen, Schneebogen
– Sumpf, Eis, Schlamm, Wasser, Guter Weg, Schlechter Weg
– Wiesen, BLumen, tote Baeume, grueme Baeume, blaue Baeume, keine Baeume
– Wunderschoene Landschaften
– Viel Schweiss, Muskel-, Fuss- und Rueckenschmerzen
– Seeeehr gutes Wetter. Hab meinem Namen also alle Ehre gemacht (Mum, dein Einsatz… πŸ™‚ )
und….
– 100% Gute Laune πŸ˜‰

Sooo jetzt hab ich mir aber die Seele aus dem Leib geschrieben. Hat auch lange genug gedauert. Leider (:D ) ist seit dem schon wieder viel passiert. Werd gleich noch nen Eintrag dranhaengen…. πŸ™‚

Hoffe es hat spass gemacht zu lesen und war nicht zuuuu konfus.

h1

Torres del Paine

January 12, 2010

Hallo ihr lieben,

ab morgen bin ich fuer 8 volle lange Tage im Nationalpark Torres del Paine. Angeblich dem schoensten Nationalpark des Kontinents. Mal sehen πŸ™‚

Bilder und Berichte der letzten Tage werden folgen, wenn ich wieder in der Zivilisation bin.

Ben

p.s.: Bin jetzt in Chile πŸ™‚

h1

Buenos Aires – Ushuaia

January 10, 2010

Ort: Ushuaia – suedlichste Stadt der Welt
Ortszeit: 20:59

Eeeendlich komme ich mal dazu hier was zu schreiben. Da es hier im Hostel nur einen Rechner gibt und jede Menge internethungrige Besucher (90% Deutsche oder Israelis πŸ˜€ ) versuche ich mich kurz zu fassen.

Heute ist der 13. Tag, seit ich von Buenos Aires aufgebrochen bin. Neun Tage hab ich gebraucht um bis Ushuaia zu trampen. Gute 3050 Kilometer. Das Ganze laesst sich deshalb so genau sagen, da es eine Strasse gibt, die die beiden Staedte verbindet. Die Ruta Nacional (RN) 3 startet in BsAs am Obelisken und endet ein paar km hinter Ushuaia im Parque Nacional Tierra del Fuego bei ca. km 3080.

Von Buenos Aires nach Tandil

Da ich nicht wusste, wo man per Daumen am besten aus BsAs los kommt (eine Tanke “am Stadtrand” gibts nicht πŸ˜€ ) hab ich am 26.12. den Bus nach Tandil genommen. Tandil liegt in der Provinz Buenos Aires etwa 5 Stunden suedlich von Buenos Aires. In Tandil angekommen, bin ich nach 2 Stunden durch die Stadt gurken auf dem Campingplatz angekommen. Suedlich der Stadt am “Dique” gelegen – Einem grossen See, an dem sich am Wochenende hunderte von Argentinier tummeln. Es fuerht eine Strasse einmal um den See rum, auf der im 5 Minuten Takt Motorraeder und Roller vorbeifahren. Scheint die Hauptbeschaeftigung der Tandilianer zu sein, abends mit Fruenden und Freundin hinten drauf um den See zu duesen. Aber nicht nur einmal… πŸ˜‰

Bin einen Tag in Tandil geblieben um mir die Stadt etwas anzuschauen. Leider war es der zweite Weihnachtsfeiertag und Samstag. Toedliche Kombination. Es war einfach gar nichts los. Abgesehen vom Dique und seiner Umgebung war die Stadt tot.

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

Um ueberhaupt was sinnvolles auf die Reihe zu bekommen hab ich mal die angrenzende “Sierra” erkundet. Eigentlich eine sehr schoene Gegend, allerdings gespickt von Stacheldraht und Moskitos. Weiss nicht was mehr wehtut und schlimmer ist πŸ™‚
Auf dem Berg ueber Tandil steht eine Riesige Muehle mit zwei gigantischen Eisen-Don-Quijote und -Sancho-Panza-Figuren. Die Tandiler haben die Geschichte irgendwie adoptiert, da man auch in der Stadt viel davon sieht.

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

Tandil – Bahia Blanca

Am naechsten Tag gings dann los mit dem Erst des Trampens. Nach einer kurzen Einfuehrung durch die netten Campingplatzbesitzer (zwei alte Damen) und ein paar widerspruechlichen Infos (Dich nimmt sowieso niemand mit. Traue niemandem! Alle Argentinier sind schlecht. Vorsicht!)
gings dann nach sueden raus aus der Stadt in Richtung Juarez. Einem “Verkehrsknotenpunkt” mit zusaetzlicher Tanke direkt an der RN 3 (die aus dem Norden von BsAs kommt).
Nach 15 MInuten am Strassenrandentlanglaufen wurde ich auch schon mitgenommen. Juan Pablo hiess der gute Mann im absolut schrottigen Auto. Barfus und mit einem lueckenhaften Lachen hat er mir erzaehlt, dass er einige Km weiter auf der RN 74 in einer Estancia arbeitet, 2 Kinder und eine Frau ernaehrt udn seit 2 Jahren sehr glaeubig ist. Vorher war er agressiv und hat viele Drogen genommen. Jetzt spielt er Egitarre und Piano in der Kirche und organisiert mit seiner Frau Kirchenevents fuer Jugendliche. Netterweise hat er mich von seiner Abzweigung 8 km weiter zur naechsten Strasenkreuzung gefahren. Fuer den Fall, dass mich niemand mitnehmen wuerde hat er mich zu sich nach hause eingeladen und mir Abendessen udn ein Bett angeboten. Rute 74 bei km 215 πŸ™‚

Von der Strassenkreuzung aus ging es nach einiger Zeit Warten und dem Kennelernen eines zweiten trampenden Argentiniers aus Juarez weiter mit einem Container-LKW, der uns beider ca. 50 km weiter bei einer Abzweigung abgesetzt hat. Der Argentinier (Name entfallen) trampt jedes oder jedes zweite WE zwischen Tandil udn Juarez und kennt 80% der Vorbeifahrenden. So hats dann gute 2 Minuten gedauert udn ein Freund von ihm hat uns mitgenommen. Mich hat er persoenlich einmal durch Juarez schoffiert und dann zum “Rueda” einem grossen Kreisverkehr (Mit Tanke) etwas ausserhalb geschifft. In Juarez gibts ausser ein paar Haeuschen und viel Sand nicht viel. Einbahnstrassen werden nicht beachtet und die Kinder fahren (zusammen mit den Autos) entgegen der Fahrrichtung mit dem Rad durch die Gegend.

Da ich in Juarez relativ spaet ankam, war es mit den LKWs nicht so leicht. Im Endeffekt haben mich eine Mutter mit ihrem Sohn ins naechste Staedtchen mitgenommen von wo ich am spaeten Nachmittag endlich einen Trucke gefunden habe. mit 30 Tonnen Sojasprossen ging es dann mit Marcelo nach Sueden. Der gut 50 jaehrige hat mir viel von sich erzaehlt, dass er ein Boot hat, gerne angelt. Die Tour seit 26 Jahren macht und im Februar eine Ausbildung zum “Portero” – Hausmeister macht um dann in der Schule seines Doerfchens 60 km noerdlich von Juarez zu arbeiten. Mehr Zeit fuer die Familie und Naeher an zu Hause.
Natuerlich gibts waehrend der Fahrt immer Mate. Er hatte ein kleines Taesschen und den passenden Aparat zum Reinstellen und automatischen Befuellern der gleichen. Sehr praktisch πŸ™‚
Mich hat er gleich zum Asado in seinem Garten eingeladen, wenn ich denn in der Naehe bin. Zusaetzlich hat er mich zum Abendessen auf dem Trucker Parkplatz eingeladen. Auf dem Weg haben wir am Weg Fleisch und Gemuese gekauft und nachdem ich in Bahia Blanca auf dem ausserhalb gelegenen LKW-Parkplatz mein Zelt zwischen zwei LKWs aufgeschlagen habe, Marcelo eine “nummer gezogen hat” (Man muss zum Entladen am Hafen am Vorabend eine Nummer ziehen um zu wissen wann man entladen darf), hat er uns ein leckeres “Giso” gekocht. Im Prinzip ist Giso nur Fleisch mit Gemuese und Nudeln, abe rseehr lecker πŸ™‚ Bei Gelegenheit kommt mal ein Rezept.

BsAs - Ushuaia
Ich mit hab und gut auf dem Zeltplatz in Tandil

BsAs - Ushuaia
Km 401 von BsAs

BsAs - Ushuaia
Vergebenes Warten auf einen Trucker in der Mittagssonne. Erster Sonnenbrand, der auch einige Zeit gehalten hat πŸ™‚

BsAs - Ushuaia
Marcelo beim Mate-Servieren. Auf die Strasse schauen ist was fuer Anfaenger πŸ™‚

BsAs - Ushuaia
Einmal einen Batzen Fleisch bitte πŸ™‚

BsAs - Ushuaia
Mit Einkaeufen vor Truck

BsAs - Ushuaia
In der Truckeigenen Kueche beim Kochen.

Bahia Blanca – Viedma

Nach einer etwas harten Nacht zwischen zwei LKWs gings am naechsten Morgen frueh los. Marcelo ist um 6:30 abgehaun um zu entladen und dann zurueck in sein Doerfchen zu fahren.
Ich hab in der Tanke gegen kleine Gebuehr Duschen koennen und mich dann auf den Weg gemacht, die Strasse entlang.

Nach guten 20 Minuten wurde ich von einer Familie aus Bahia Blanca mitgenommen, die den leiblichen Vater von zwei der drei Kinder in Viedma besuchen wollten. Ziemlich krasse Familia πŸ˜€ Das Heck des Autos war voelligst demoliert, da der Mutter einige Tage vorher jemand reingeafhren ist. Der kleine Sohn wurde abwechselnd von der 18 jaehrigen Tochter und dem etwas juengeren Bruder auf dem Schoss gehalten. Kindersitz Argentinan-style. Der kleine bekommt Cola aus der Flasche und ein bisschen Nikotin der Mutter und Tochter. Dann ist er gluecklich πŸ™‚
Das Fleisch, was sie mitgeonmmen haben wurde geschickt unter ein paar KLamotten an der Grenze zu Patagonien versteckt. Dort darf man keine Fruechte oder Fleisch einfuerhen. Zum einen aus Quarantaenegruenden zum anderen aus Preisgruenden. Vieles wird in Patagonien subventioniert unter anderem Benzin, Fleisch, Fruechte, Zigaretten.
In Viedma hab ich mich dann bei bruetender Sonner in einem Campingplatz 4-5 km ausserhalb des Zentrums einquartiert. Direkt neben zwei Spanier, die seit 40 Jahren in Suedamerika durch die Gegend ziehen. Seit einigen Jahren sind sie in Argentinien unterwegs mit zwei Mopeds, bzw. der eine nur mit Fahrrad. Sie kennen jede Strassenkreuzung auswendig und haben mir Geschichten vom Goldschmuggeln an der Mexikanischen Grenze erzaehlt. Als sie dann anfingen mir was von Area 51 und den Auserirdischen mit den grossen Augen und seinem Raumschiff, das ein 3 Jaehriger wohl zu oeffnen geschafft hat, bin ich dann mal einkaufen gegangen πŸ˜€

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

BsAs - Ushuaia

Viedma – Caleta Oliva

Von der Tanke ausserhalb von Viedma wurde ich am naechsten Morgen von zwei Schwestern mitgenommen, die mich sehr an meinen Bruder und mich erinnert haben. Hab ihm dann gleich ne Sms geschrieben um ihm das zu erzaehlen und was kam zurueck: “Die eine Ist durchgeknallt und labert die ganze zeit udn die andere rollt amuesiert mit den Augen, oder wie?”
So aehnlcih wars auch. Die eine voll mit Piercings und Tatoos, Roten kurzen Haaren, redend und lachend die ganze Zeit. Die andere etwas bodenstaendiger, ruhiger und ueber die schwester amuesiert – im Positiven Sinne πŸ™‚

Die beiden haben mich an der Tanke eines kleinen Staedchens abgeliefert, das als Verkehrsknotenpunkt nach Sueden fungiert. Keine 20 Minuten konnte ich mich mal gemuetlich an die Strasse stellen, da wurd ich auch schon mitgenommen. Von Isaac. Einem Fischer aus Bahia Blanca. Ein waaahnsinnig glaeubiger Mensch.
Eigentlich wollte ich nur bis ins 50 km entfernte San Antonio Oeste mitfahren. Im Endeffekt war ich mit ihm knapp 950 km unterwegs πŸ˜€
Zwischenstop am Strand in Las Grutas gemacht (“Hey da gibts nen tollen Strand. Willste den sehn?”). Mate am Strand getrunken und die Maedels im String begutachtet *hust* πŸ˜€
Eigentlich wollte ich Silvester mit einer Argentinischen Freundin in Trelew verbringen, da es dort aber absolut keine Unterkuenfte unter 130 Pesos die Nacht gibt (fast 30 EUR) und ich bei ihr nicht uebernachten konnte, hab ich mich kurz entschlossen mit Isaac nach Caleta Olivia aufgemacht. Er meinte ich koennte be ihm in seinem kleinen “Wohnmobil” schlafen, dass er mit Leuten von der Kirche gebaut hat. Ok… warum nicht πŸ˜€

Im Endeffekt war das kleine Wohnmobil kleiner als gedacht, aber es hat getaugt und ich fands witzig πŸ˜€

******
Als ich den ersten Teil hier geschrieben habe, war ich noch in Ushuaia. Hatte keine Zeit mehr was fertig zu schreiben und jetzt bin ich schon in Punta Arenas auf der chilenischen Seite, um dort heute nach Norden in Richtung Torres del Paine aufzubreuchen. Versuch den Rest noch kurz abzuhandeln. Fotos sind auch noch nicht hochgeladen, geht aber von hier auch nicht
*****

Silvester habe ich noch in Caleta Olivia mit Isaac und Jose verbracht. Am 1.1. bin ich dann gefluechtet, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Die beiden waren einfach zu krass religioes fuer mich. Fast schon radikal…

Haben mich am naechsten fruehen Nachmittag an die Tanke ausserhalb des Staedtchens gefahren. Hab gute 10 MInuten warten mussen πŸ˜€ Der Zweite LKW hat mich mitgenommen. Pablo “Pablito”, ein LKWFahrer von Oro Negro (so heisst das Unternehmen). Von denen fahren viele dort unten rum. Er hat mich bis Puerto San Julian mitgenommen. Was fuer ein Typ (mal wieder). Er hat seine Frau und 2 Kinder im NOrden in Bahia Blanca, seine Freundin in San Julian. Hat sie beim Billiard spielen kennengelernt und vertreibt sich mit ihr seine Zwischenzeit. “Warum denn auch nicht…?” Mitlerweile hab ich viele Trucker getroffen, die das machen. Entweder sind es Freundinnen, oder es sind diverseste Geschichten im Puff. Aber hier ist das iregndwie voellig normal.

Von San Julian hat mich ein junger Soldat aus dem Norden (Naehe Salta) mit nach Piedrasbuenas genommen, wo er stationiert war. Selten einen so gebildeten und zur Bildung willigen Menschen gesehen. Wusste sehr viel ueber Geschichte, Politik usw…. nicht nur Argentinien auch Europa, Deutschland. Kannte Karlsruhe und viele andere Staedte ohen jemals dort gewesen zu sein. Sein Plan: In naher zukunft zu den Blauhelmen oder in die Franzoesische Fremdenlegion zu wechseln. Um etwas von der Welt zu sehen.

Von Piedras Buenas haben mich am spaeten Nachmittag nach etwas Warten eine argentinische Familie nach Rio Gallegos mitgenommen und bei einem befreundeten Campingplatzbesitzer untergebracht. Der Campingplatz hatte eigentlichs chon zu, aber dadurch,d ass sie den Besitzer kannten…. ARgentinien eben πŸ™‚
Hab dort trotz Regen und dem ANgebiot mich in die Kueche legen zu koennen im Zelt gepennt und bin am naechsten Tag nach einer 4-Grad-Dusche (Warmes Wasser war anscheinend schon abgestellt πŸ˜€ ) gleich wieder aufgebrochen. Hab mir kurz die Stadt angeschaut, Mails nach 1 Woche Abstinenz gecheckt und dann mit meinem 30 kg-Geschwuer in Richtung Stadtausgang. Mich haetts ein paar mal fast umgehauen von dem starken WInd, der dort durchgesaust ist. Der WInd war so stark, dass ich echt aufpassen musste, dass mir nichts vom Rucksack wegweht. Ein paar mal waere ich fast vor ein Auto geweht worden πŸ˜€ Sehr geil.

Hab bei stuermischen Verhaeltnissen dann am Ortsausgang gewartet. Erfolglos. Kein einziger LKW. Zwei aeltere Damen haben mich dann zu einer Polizeistation 5 km weiter mitgenommen, wo ich mich als “Tramper” registrieren musste und die nette Dame mit dem Schlagstock dann alle kontrollierten Autos gefragt hat, ob mich jemand mitnehmen kann. Durch den starken Wind war die Faehre ueber die Magellanstrasse ausser Gefecht und alle Autos kamen wieder zurueck nach Gallegos. Eine chilenische Familie hat mich dann bis zu einer Abzweigung 15 km von der Faehre entfernt auf der chilenischen Seite mitgenommen. Granzuebergang nach Chile war wie immer ein Spass. “Koennte ich mir den Stift mal ausleihen?” – “nein….”
Sehr nett diese Grenzbeamten πŸ˜€ Wenn man bedenkt, dass man das Formular ausfuellen MUSS…
Einen Apfel haben sie mir abgenommen, die Schweine πŸ™‚
Voelligst zufrieden mit der 180 Grad Wende (haette nicht gedacht, dass ich so weit komme) wollte ich dann an der Strassenkreuzung campen, davor aber noch ein bisschen richtung Faehre laufen. Nicht mal das kann man mehr machen…. Das zweite Auto hat angehalten und gefragto b sie mich mitnehmen sollen. 4 Chilenen in einem Pickup. Rucksack hinten drauf, zum Hund, der angekettet hinten drauf sass. Farmarbeiter waren es. Aus Punta Arenas die in einer Estancia in Tierra del Fuego arbeiten.
Hab mit ihnen die Magellanstrasse ueberquert und mich dann mit meinem Zelt an den “Strand” gelegt. Hatte Glueck, dass keien Polizei kam, aber naechsten MOrgen haben sie mich sehr komisch/boese angeschaut. Gut dass ich die “Vorsicht Mienenfeld” Schilder auch erst am naechsten Morgen gesehen habe πŸ˜€
War aber nett. Die Sonne dort unten geht schon sehr spaet unter und konnte so um 23:00 noch gemuetlich mein Zelt aufbaun und den vorbeifahrenden Tankern zuwinken…. (ich glaube einer hat sogar zurueckgewunken…. nicht sicher….) πŸ˜‰

Am naechsten Tag an die Faehre gestellt udn nach 5 MInuten warten von Mariano mitgenommen worden. 36 Tonnen Zement hatte er geladen. Fuer das Sheraton in Ushuaia, das dort auf einem angrenzenden Berg mit Panoramablick gebaut wird. Wie gewohnt jeeede Menge Mate. Mitlerweile hab ich schon Hornhaut auf der Zunge vom vielen heissen Wasser πŸ˜€
Haben ueber Gott und die Welt geredet, was bei einer 13 Stundenfahrt auch nich tso schwer ist. 13 Stunden fuer 350 km. Durch die riesen Last und die schlechten Strassen auf der chilenischen Seite sind wir groesstenteils in Schrittgeschwindigkeit gefahren. Schneller gehts auch nicht, weils sonst alles zerlegt. Auf der argentinischen Seite ist alles geteert (die RN 3 geht hier weiter bis nach Ushuaia), die Chilenen sind allerdings nicht ganz so willig Strasen fuer die argentinischen LKWs zu bauen.

Die Landschaft wechselt um 180 grad dort unten. ANfangs nur Steppe mit Schafen Schafen und noch mehr Schafen . Wie weiter im NOrden in Patagonien. Irgendwann kommt das erste Gruen, ein paar Berge mit Quellwasser aus Rohren am Strassenrand. Dann imm Gruener, kleine Fluesse am Strassenrand, WIldpferde. Mehr Berge, Seen, Taeler. Ein super Panorama nach dem anderen.
die letzten 100 km nach Ushuaia sind die haeftigsten, da man eine Gebirgskette ueberqueren muss und mit dem LKW…. Schrittgeschwindigkeit πŸ˜€
Um 23:05 in Ushuaia angekommen. AN der Tanke geduscht und dann mein Zelt hinter einem Busch aufgeschlagen. Gluecklich am Ende der Welt angekommen zu sein …. πŸ™‚