Ort: Buenos Aires, Paraná 1045 – Bett
Ortszeit: 11:58
Gemuetszustand: Mir tut die linke Schulter vom drauf liegen und tippen weh 🙂 Gestern beim Zähneputzen mit der Bürste abgerutscht und jetzt eine Fleischwunde am Unterkiefer. Sonst gehts gut 🙂
Sooo…. endlich komm ich mal wieder dazu was über die letzten Tage zu schreiben. Eigentlich müsste ich ja lernen, da ich heute nachmittag noch eine Zwischenprüfung hab, aber man kennt das ja… 🙂
Jetzt muss ich mich erst mal sammeln und mir wieder alles ins Gedächtnis rufen. Bin so viel rumgekommen in den letzten 2 Wochen, dass es schwer ist, alles in die richtige Reihenfolge zu bekommen.
Angefangen hat es mit dem Trip nach Mendoza. Los gings Mittwoch Abends mit dem Bus von BsAs Busterminal. 14 Stunden Busfahrt übernacht mit Andesmar, einer der unzähligen Busgesellschaften die hier durchs Land jetten. Das Ganze ist vergleichbar mit einem Flug. Man kann verschiedene Kategorien auswählen (der Preis passt sich selbstverständlich auch an 🙂 ). Semi-Cama, Cama, First Class. Manche haben auch noch Ejecutivo oder andere ähnlich klingende Klassen. Bereits Semi-cama ist vom Komfort her um einiges höher als jeder Bus, den man in Deutschland zu Gesicht bekommt. Bei Cama-Sitzen lassen sich die Lehnen bis auf ca 120-130° nach hinten verstellen. Schön gepolsterte Sitze und ein Heimkino verbessern den Komfort noch. Dazu gibt es im Bus 1-2 Stuarts, die über die Dauer der Reise Kekse, Frühstück, Sandwiches, Kaffee, Wein, Bier und/oder Abendessen verteilen. Bei Andesmar wird sogar Bingo gespielt und man kann eine Flasche Wein gewinnen.
Obwohl 14 Stunden schon lang sind, gingen sie relativ problemlos vorüber. Bin mit Maria gefahren, da der Rest der Truppe schon am Vortag gefahren ist und Sabbl und Johanna schon in Mendoza gewartet haben. man redet die ersten 2 Stunden bisschen, zieht sich dann einen Film rein und schläft danach. Wenn man aufwacht ist man schon fast in Mendoza 🙂

Fahrt durch Buenos Aires am Obelisken vorbei
Nach dem Ankommen und der Fahrt ins Hostel haben wir uns gleich mit allen anderen auf den Weg in die Weinumgebung von Mendoza gemacht. Insgesamt waren wir zu 8. Eine Riesentruppe. Wie meine Oma immer so schön sagt: Viele Köche verderben den Brei….
Wo sie recht hat hat sie recht. Mit acht Leuten irgendwas produktives (und wenn es auch nur Weintrinken ist) gebacken zu bekommen ist echt schwer und nervenaufreibend 🙂 Wenn man sich da nicht geschickt rauszuhalten weiss und einfach hinterher trottet, kann das ganz schön anstrengend sein.
Nach der 1-stündigen Busfahrt in die Weinpampa Mendozas haben wir erst mal festgestellt, dass die meisten Bodegas (Weingüter) zu haben oder nur zu bestimmten Zeiten und auf Reservierung Führungen anbieten.
Nach einigem hin und her haben wir dann aber doch noch zwei besucht. eine relativ kleine, die in der zweiten Generation einer kleinen Familie geführt wurde und eine sehr große, deren Wein man auch in diversen Supermärkten in Europa findet. Auch die kleine Bodega exportiert Wein nach Europa und Russland, allerdings machen sie keine Werbung, sondern haben sich darauf beschränkt neue Kunden nur durch Referenzen zu bekommen. Die Frau, die die Führung gemacht hat (Tochter des Winzers) war herrlich. Auf die Frage von Maria, ob sie denn acuh nach Schweden exportieren, meinte sie, dass nur nach England und Italien exportiert wird und ob das denn in der Nähe von Schweden liege 😀


Joscha 🙂

“Wo genau ist jetzt hier der Wein” 🙂 Juani und Johannes bei persönlicher Beratung des BUsfahrers. Im Endeffekt hat er uns nach der Endstation nochmal aufgesammelt und kostenlos zu einer der Bodegas gefahren 🙂

Pampa

Chaostruppe 🙂 Sprachtechnisch hatte sich leider fast alles auf Englisch/Deutsch eingependelt. 7 Deutsche bzw. deutschsprachige und 1 Schwedin. Da zieht die Schwedin wohl leider den kürzeren

Die Welt ist klein. Was trifft man mitten in den staubigen Weiten der Mendozischen Weingegend: Seinen achso-häufigen Familiennamen 😀



So sieht das Lager in einer kleinen Bodega aus….

…so in einer großen 🙂


Weinprobe


Rasenmäherreparaturwerkstatt 🙂

Werbekatze

Maria

Johanna und Sabbl beim Chillen im Park. Nebenbei wurden gerade erworbene, vorher verköstigte Weinerzeugnisse verspeißt

Abends hatten wir unsere 8 widersprüchlichen Meinungen darauf geeinigt, dass wir am nächsten Tag irgendwie in die Andren fahren wollten. Berge sollten da sein, eventuell die MÖglichkeit zu Zelten, Möglichkeit zu Wandern und wenig Touries und auf gar keinen Fall eine Touritour bei der man mit dem Bus in die Berge gekarrt wird, dort 2 Stunden durch die Gegend läuft, ein nettes Asado (BBQ) inmitten der Anden hat und dann wieder zurück gekarrt wird.
Hört sich toll an, aber wahnsinnig schwer zu finden. Vor allem mit 8 Personen 🙂
Nach 3 Stunden Abklappern aller Touri-infos zum Thema Hütten in den Bergen (es kamen doch immer iregndwelche Hotels mit angebautem Wellnesspool dabei heraus 😀 ) hätten wir fast aufgegeben. Dann fiel Juani zum Glück ein, dass ein anderer Kommilitone von der ITBA vor ein paar Wochen schon in Mendoza war und dort auf einer Hütte in den Bergen geschlafen hat. Nach kurzem Anruf hatten wir dann die Telefonnummer und haben uns für den nächsten Tag angemeldet.
Am nächsten morgen sind wir dann nach einigen Schwierigkeiten (fast Bus verpasst, keine Tickets mehr, doch Tickets, aber nur 6 Stück, doch 9 Tickets usw… 🙂 ) mit dem Bus für knappe 1,50€ 1 1/2 Stunden Richtung Anden gegondelt. Die Endstation des Busses heisst Piedras Blancas und ist ein kleines Kaff in Mitten der Voranden auf 2.200 Meter Höhe. Mittem im Nichts gibt es dort ein Hostel, für Leute, die mal aus der Stadt rauskommen wollen und sich etwas in den Bergen erholen wollen. In dem Hostel leben 3 Generationen. Der Großvater, der das Hostel vor Jahren gegründet hat, sein Sohn, der es jetzt führt und dort mit seiner Frau und 2 jährigem Sohn wohnt. Auf die Frage hin, ob er denn eine Karte für den Aufstieg für uns hätte, hat er seinen Rechner angeschmissen und Google Earth gestartet. “Das ist das einzige was hier existiert und was besseres gibt es nicht”. Also Weg mit Google Eartch erklären lassen und los gings. Von dort aus kann man dann entweder mit dem Auto oder zu Fuß auf die Hütte auf 2.800m aufsteigen. Wir hatten uns für den Fußweg entschieden und kamen 4 Stunden später etwas geschlaucht an der Hütte an. Die dünne Luft ist nicht zu unterschätzen. Trotz dem Tip des Hostelinhabers ganz ganz ganz (!) kleine Schritte zu machen, kommt man doch sehr schnell aus der Puste 🙂 (vor allem wenn man so eine grandiose Kondition hat wie ich *hust*)
Das Refugio, wie die Berghütten hier genannt werden wird von einer französischen Familie bewirtet. Michel, Sandra und ihr Sohn verbringen immer den Winter in Argentinien und reisen pünktlich zum europäischen Winter zurück in ihn Heimatdort am Fuße des Mont Blanc, wo sie eine andere Hütte bewirten. Wintermenschen sozusagen 🙂
Für meine Verhältnisse war die Hütte sehr luxuriös. Gasofen, Kamin, Klo mit fließend Wasser und sogar warme Duschen. Was braucht man mehr 😀
Und als Zeichen dafür, wie klein diese Welt mal wieder ist, trifft man dort oben auf der Hütte, mitten im NIchts unter den 5 weiteren Gästen die noch da sind natürlich einen Medizinstudenten, Joachim, aus Ulm, den man über 2 Ecken kennt. Er kennt so ziemlich die komplette Mädels-Bagage aus Tuttlingen, darunter Ms Chris und ihren kleinen Bruder (Ben) vom Hörensagen. Mich hats fast schon gewundert, dass er meine Powderparty-cap nicht erkannt hat 🙂
Am nächsten Morgen gings früh los zur Bergwanderung. Drei Gipfel haben wir uns vorgenommen, die mehr oder weniger alle über Kämme miteinander verbunden waren.
Ich denke ich lasse mal die Bilder sprechen 🙂 Ich muss sagen, ich hatte mir die Anden komplett anders vorgestellt, war aber sehr sehr sehr begeistert. Geile Aussichten, geile Berge. So richtig zum Wohlfühlen. Ich werde definitiv dort nochmal hinfahren 🙂
Ganz in der Nähe befindet sich auch der Aconcagua, der höchste Berg des amerikanischen Kontinents. Irgendjemand hatte die Idee einer Besteigung in den Raum geworfen und seit dem geht mir das nicht mehr aus dem Kopf 🙂
Allerdings sollte man dafür etwas Zeit und Trainig investieren. 7000meter sind doch ein anderes Kaliber….

Die Fahrt von Mendoza in Richtung Anden. Erste Blicke aus dem Busfenster



Besagtes Hostel 🙂


Umpacken. 9 Leute, 4 Rucksäcke 🙂

…und ein paar Plastiktüten 🙂

Fürs Fotoalbum 🙂

“Bushaltestelle”

Überall am Wegrand kann man Wildpferde finden. Ob die nun wirklich wild sind, oder einfach nur keine Lust haben wegzulaufen ist die andere Frage 🙂


das Schild sagt: “Dieser Fluss ist eine Lebensessenz, verschmutzt ihn nicht!”


Betten in der Hütte


“Wo genau müssen wir jetzt hin?”

Routenplanung mit einem Stück Papier und Bleistift. Wie gesagt. Was besseres gibt es dort oben nicht 🙂

Juani

Sonnenaufgang um 7 Uhr morgens. Trotz 85 Bildern mit verschiedenen Einstellungen hab ichs nicht geschafft ihn so festzuhalten wie ich wollte. Das war das beste was dabei herausgekommen ist.


Johannes mit ausgeliehen 80-Jacke von Michel 😀 Zu geil!

Vorbei an Gebirgsbächen und Stachelsträuchern. Die einzige Vegetation dort oben, abgesehen vom Gras.


Sabbl

Drusator-like 🙂

Lu

Erster kleiner Gipfel. Die Hunde sind uns von der Hütte den kompletten Tag nachgelaufen. Über 1000 Höhenmeter ohne weiteres 😀

Auf dem Plateau des zweiten Gipfels

Hatte darauf bestanden, in Mendoza einen Gipfelschnaps zu kaufen. “Kirschwasser” 🙂 Leider hatte ich meinen Flachman in BsAs vergessen. Musste es eben so gehen.

Zweiter Gipfel auf ca. 3600 meter

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Lu und Joscha auf dem Weg zum dritten Gipfel

Betrinken auf 3850m. Herrlich 🙂

Der Rest der Truppe


Gipfelkreuz Lomas Blancas

Chillen im Windschatten. Lucy + Lessi

Der Abstieg auf der anderen Seite. Seeeeehr viel Geröll und ekelige Steine. Hat keinen Spaß gemacht.

Der kleine Kläffer ist uns schon am Vortag vom Hostelort bis zum Refugio gefolgt und an diesem Tag noch mit auf alle drei Gipfel 🙂 Später war er aber auch dementsprechend erledigt

Den anderen beiden KLäffern hat die Höhenluft irgendwann zu gut getan und sie haben angefangen sich zu begatten. Aber nicht ein mal. Nein, ca. alle 2 1/2 Minuten!! 😀 Keine Ahnung was da los war… die Höhenluft 🙂 Schnaps haben sie keinen bekommen.

Alle machen Pause, nur die Hunde nicht 🙂

Sie halten dicht. Ob Gebirgsfluss….

…oder Schneefeld.
Trotz nur kurzem Einlaufen (einmal in Karlsruhe zum Turmberg und zurück 🙂 ) keinerlei Blasen. Nur diverse Schmerzen nach 6 Stunden laufen
Abends ging es dann mit striktem Zeitplan zu fünft wieder den Berg runter nach Piedras Blancas, von wo wir eigentlich den Bus nehmen wollten. Tja… “eigentlich” ist in Argentinien immer ein schlechtes Zeichen. 🙂 Der Busfahrplan hatte natürlich nicht gestimmt und der letzte Bus war schon seit 2 Stunden abgefahren. Glücklicherweise hat uns der Nachbar des Hostels auf Anfrage für 15 Pesos/Person (Wucher! ) ins nächst größere Kaff gefahren, von wo noch weitere Busse zurück nach Mendoza gefahren sind. Sabbl, Johanna, Lucie, Joscha und ich sind dann gut in Mendoza angekommen, während der Rest der Truppe noch ein paar Tage auf der Hütte geblieben ist. Wäre auch gerne noch da geblieben, aber hatte mir in den Kopf gesetzt nach Chile zu fahren um mir das dort mal anzuschauen und mir ein Zelt und einen Schlafsack zu kaufen. Zelt und Schlafsack aus dem Grund, da ich mir das in Deutschland nicht gekauft hatte mit der Hoffnung, dass es das hier im Überfluss und zum Bruchteil des Preises gibt. Pustekuchen. Nach langer Suche hab ich eine Marke aus Chile gefunden, die relativ ok sind und auch bezahlbar ist. In Chile selber kosten die Sachen dann nochmal 50% weniger als in Argentinien.

Busterminal Mendoza

Voranden im Hintergrund
Nach der etwas anstrengenden Nacht im Hosten in Mendoza (zur Erinnerung: Chilenische Grenze war geschlossen wegen Schneefall 🙂 ), ging es am Morgen geen 8am endlich los Richtung Santiago.

Yay. Santiago de Chile wir kommen…
Lonely Planet schreibt über die Fahrt nach Santiago, dass man sie auf jeden Fall tagsüber machen soll, die die Aussicht einfach “stunning” ist. Wo sie recht haben, haben sie recht.
Es geht vorbei an riesigen Felsschluchten, am Aconcagua National Park, an Skigebieten, ehemaligen Mienen, halbfertigen Zugstrecken und verlassenen Bergdörfern.




Obacht! 🙂

Skilift

An der chilenischen Grenze wird man einer kompletten Leibesvisitation unterzogen. Da es Chile bis jetzt gut geschafft hat, sämtliche Fruchtfliegen und andere ungewollten Einwanderer aus dem Land fern zu halten, und sie das auch beibehalten möchten, sind die Kontrollen ziemlich streng. Das komplette Gepäck wird gescannt und man muss sich in Reih und Glied aufstellen um das Handgepäck durchsuchen zu lassen. Spürhunde versuchen in den Taschen Obst, Samen, Gewürze oder ähnliches zu finden und der komplette Bus wird einmal generaldesinfiziert und rausgewischt. Die Grenzstation befindet sich irgendwo in Mitten der Anden, weshalb es auch dementsprechend kalt ist und die ganze Warterei nicht gerade angenehm macht. Nach 2 Stunden Warten in der Busschlange und einer weiteren Stunde Papierkram und Gepäckfilzen waren wir dann endlich drüben. 🙂


Die restlichen 3 Stunden nach Santiago waren unspektakulär wobei die Natur hier eine 180° Wendung macht. Auf der Argentinischen Seite findet man außer Stein und Geröll nicht viel. Auf der Chilenischen Seite bekommt man fast Augenkrebs von so viel Grün. Die Einzigen Stellen, an denen die Berge nicht grün leuchten sind die Regionen in denen Schnee liegt 🙂
Von Santiago sind wir sofort in den nächsten Bus nach Valparaiso, einem kleinen Küstenstädtchen am Pacifik weitergefahren. Valparaiso ist mit eines der Wochenendziele der Chilenen und hat die größte Bettenkapazität und Hotel-/Hosteldichte ganz Chiles (was man auch gut merkt 🙂 ). Nichtsdestotrotz ist es eine wahnsinnig schöne Stadt. Ich hab mich glatt verliebt 🙂 Hatten ein ziemlich schönes Hostel erwischt, welches von einer chilenischen Familie geführt wird, die gleichzeitig im Hostel wohnen.

“Straße” des Hostels
Valparaiso ist die Kunsthauptstadt Chiles und das sieht man auch an jeder Ecke. Ich hab noch nie so viele tolle Straßenkunst gesehen wie dort. Johanna und Sabbl hatten es echt schwer mit mir, da ich alle (geschätzen) 1,35m stehen geblieben bin um Fotos zu machen 🙂 Natürlich leidet ein Akku unter so viel Fotos und da ich kein Ladegerät dabei hatte (normal hält der auch immer 2 Monate 🙂 ), gibts von meiner Kamera nur Bilder vom ersten Abend. Den Zweiten Tag hab ich dann Sabbls Kamera missbraucht 🙂

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so isses 🙂





Müllabfuhr nachts um 10

The king’s not dead…

…und das Äquivalent dazu 🙂

Sehr geil!
Nach einer kleinen Stadttour am nächsten Tag sind wir nach Vina del Mar gefahren, einem Standstädtchen ein paar Kilometer nördlich von Valparaiso. Hier fühlt man sich glatt wie an der Costa Brava, so viele Bettenburgen wie hier rumstehen. Ich hatte mich zu einem Standtag breitschlagen lassen, was im Endeffekt auf einen Strandnachmittag rausgelaufen ist. Ich sag euch, das Wasser im Pazifik ist arschkalt! 🙂




Yay Spinat! 🙂 Letztes Bild mit meiner Kamera. Da war Popeye einfach zu stark für meinen Akku 🙂



Straßen von Valparaiso. Viele kleine, schöne Häuser, sehr hügelig und im Hintergrund der Pazifik mit Bergpanorama. Einfach nur geil!

Der Beweis: Wir waren da 🙂




Besuch des Ex-Carcels. War bis 2000 ein Gefängnis mitten in der Stadt, ist nun ein Kulturzentrum. Und wohl der einzige ebene Platz in der Stadt, der groß genug ist zum Fussball spielen 🙂

Mir ist der Name dieses netten Herrens entfallen. Hat uns eine private Führung durch das Gefängnis gegeben. Nach eigenen Angaben war er früher Gefangener und ist dann durch den zugeschütteten Pulverschacht (das Gefängnis war früher eine Festung zur Verteidigung Chiles) geflohen. Jetzt arbeitet er als Freiwilliger dort.


Besagte Bettenburgen 🙂

Pelikane an der Küste

Im Bus bei gefühlten 135 kmh die Küstenstraße entlang. Nichts für Leute, die beim Auto(mit)fahren nervös werden!

Sabbl und Johanna
Im Hostel in Valparaiso habe ich einen Freund der Hostelbesitzer kennen gelernt, der absoluter Fahrrad-aktivist ist. Er hat in Santiago eine (von mehreren) Fahrradbewegung gegründet, die sich für Rechte und Infrastruktur von Fahrradfahrern in der Stadt einsetzen. Sehr geil 🙂
Er hat mir erzählt, dass es in Santiago jeden ersten Dienstag im Monat ein Alleycat Rennen mit hunderten Singlespeeds und Fixies durch die Stadt gibt. 🙂 Bin echt am überlegen, ob ich nicht nochmal mit meinem Rad nach Santiago fahre 😀 Sowas kann man sich eigentlich nicht entgehen lassen. Hab mich mit ihm sehr lange bei Piscola (Pisco (chilenischer Schnaps) mit Cola gemixt) über Räder unterhalten und irgendwann hat er mir eine seiner Lieblingswebseiten in Sachen Fixies gezeigt. Fixie.inc aus Karlsruhe 😀 Die Welt ist sooooo klein 🙂 (sorry, wenn ich mich wiederhole :))
Am nächsten Morgen gings mit dem Bus zurück nach Santiago. Einige Leute hatten vorher schon gesagt, dass Santiago hässlich ist und stinkt. Das sagen eigentlich alle Argentinier, da sie die Chilenen nicht leiden können. Allerdings ist Santiago auch nicht sooo spektakulär. Im Vergleich zu Buenos Aires hat es in meinen Augen wenig Flair. Die große Smog Belastung, die wir zum Glück nicht sonderlich mitbekommen haben, ist in Santiago wohl auch ein riesiges Problem.
Was ziemlich geil ist, ist der Blick in die Berge. Man kann eigentlich von jeder Straßenkreuzung der Stadt die schneebedeckten Anden im Hintergrund sehen. Fast so wie das Karlsruher Schloss. Nur höher. Und mehr Schnee 🙂


Teile der chilenischen Metro fahren auf Reifen! Total geil. Die haben dann normale LKW Reifen und vertikal gelagerte Reifen zur Stabilisierung.
Beim Stadttouren in Santiago haben wir einen kleinen schönen Park gefunden, mitten in der Stadt, mit sehr schöner Aussicht 🙂

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Am nächsten Tag gings dann morgens zum Bahnhof und von dort in einer knappen 22-stunden Fahrt zurück nach Buenos Aires. Ich bin jetzt offiziell kein Student mehr in Argentinien, da ich mein Studentenvisum bei der EInreise verloren habe. Das wäre aber sowieso nur noch bis Dezember gültig gewesen. Mein aktuelles Touri-visum ist jetzt noch 90 Tage gültig. Um es zu erneuern muss man einfach nochmal aus- und wieder einreisen 🙂 So wie das hier alle machen.
Sooo… nun hab ich schon wieder ca. 3 Stunden gebraucht um das alles hier zu schreiben und die Bilder hochzuladen. Das muss nun erst mal reichen 🙂 Versuch öfter kleinere Posts zu machen. Ist einfacher, nicht nur für mich 🙂
Nun geh ich lernen… bzw erst mal frühstücken 🙂