Archive for April 30th, 2007

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Erste Footy Erfahrungen

April 30, 2007

Am 14.4. war ich mit David beim Footy.
Footy gibt es hier schon immer. Es ist fast so alt wie die australische Geschichte – also nicht alt. Früher wurde in der VFL (Victorian Football League) nur innerhalb Victoria gespielt. Iregndwann wurde es auf ganz Australien ausgeweitet und heisst jetzt AFL (Australian Football League). Das lustige ist, dass von den ca 16 existierenden Teams ca. 10 aus Melbourne stammen ;-).
Einige Teams wurden bei der Ausweitung auf Australien sogar “verschoben”. Das Team von Sydney zum Beispiel war früher ein Melbourne Team.
Dass muss man sich jetzt so vorstellen, dass Melbourne wahnsinnig viele Suburbs hat und fast jedes davon sein eigenes Team hat. Es gibt Richmond, St. Kilda, Essendon, Collingwood, Port Melbourne, Melbourne, Carlton, Hawthorn, und was weiss ich noch alles… und all diese Vororte liegen im Umkreis von 5-10 Kilometern.
Das ist auch der Grund, warum hier die Stadien z.B. von 3 Teams gleichzeitig benutzt werden. Das MCG (Melbourne Cricket Ground) zum Beispiel ist Heimstadion von ich glaube Richmond, Melbourne und Collingwood. Oder war es Calton? ^^

Auf jeden Fall ist es ein sehr lustiger Sport, den es ausschliesslich hier in Australien gibt. Und die Australier gehen so drauf ab. Jeder, einfach jeder (zumindest hier in Melbourne) hat ein Team, das er suportet. Und jeder bleibt seinem Team treu, egal ob es verliert oder gewinnt. Die Spiele sind jeden Freitag, Samstag und Sonntag und zu den Zeiten ist in den Pubs die Hölle los, von den Zügen vor und nach dem Spiel ganz zu schweigen.
Bin gestern mittag mit dem Zug von außerhalb in die Stadt gefahren. Hab glaub ich noch nie so viele Leute in einem Zugabteil gesehen. Und an jeder Station sind nochmal 25 zugestiegen… Gut, dass ich einen Sitzplatz hatte 😉

Essendon - Carlton
Das Team von Essendon beim Einlaufen. Das Banner hat dannach unten ein paar kleine Fetzen und wird weggeworfen. Ich hab mich voll darauf gefreut, dass die da durchrennen und das ganze Ding zerfetzen, aber jeder duckt sich nur drunter durch.

Essendon - Carlton
David in Essendon Fanoutfit 😉
Leider etwas unscharf…

Essendon - Carlton
Was man nicht alles isst wenn man Hunger hat. Mit viel viel Ketchup hats gut geschmeckt (nach Ketchup)

Essendon - Carlton
Wenn man die Bilder mit den Bildern vom Cricket vergleicht, sieht man schon, dass Footy etwas interessanter ist 🙂
Waren glaub ich so um die 70 000 Zuschauer im Stadion. (92 000 gehen rein)

Essendon - Carlton
Kleine Erklärung:
Man muss versuchen den Footy durch die beiden mittleren der insgesamt drei Pfosten zu kicken. Schafft man das, bekommt man 6 Punkte (goal), trifft man die Stange oder zwischen den beiden äußeren Stangen hindurch gibt es nur einen Punkt (behind).
Auf der ANzeigetafel stellt die erste Zahl die Goals da, die zweite die Behinds und die dritte die Gesamtpunkte.
Die Punkte waren relativ schlecht, da es normalerweise umso schlechter ist, je mehr behinds man macht (man könnte ja auch 6 statt nur 1 Punkt bekommen)

Allgemein darf der Footy nur mit der Faust geschlagen werden, oder mit dem Fuß gekickt werden. Jedes Tackeln zwischen Schultern und Gürtellinie ist erlaubt und wird auch gut ausgenutzt ;). Wenn man den Ball mehr als 15 Meter kickt und ein Spieler des eigenen oder gegnerischen Teams den Ball fängt, nennt man das “mark” und der Spieler darf nicht angegriffen werden. Er bekommt von der Stelle, von der er den Ball gefangen hat einen Free kick.

Wenn also ein Spieler den Ball ziemlich nahe an den Goals fängt, tobt die MEnge meistens, weil es (wenn es das gegnerische Goal ist) eigentlich zu 100% ein Goal ist.

So viel zu den Spielregeln 😉

Essendon - Carlton
Einer der ich glaube 6 Schiedsrichter beim Balleinwurf. Er schleudert den Footy über seinen Rücken zurück ins Feld.

Essendon - Carlton
Bei je 20 Spielern pro Team gibt es manchmal ein ganz schönes Gemetzel.

Essendon hat leider verloren. Eigentlich hab ich mir vorgenommen, Melbourne zu supporten (weil ich da wohne), aber war mitlerweile jetzt schon auf zwei Essendon Spielen mit David. Vll wechsel ich auch zu Essendon 😉

Have a nice day!
Benny

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Sonic Manipulator

April 30, 2007

Nur mal so ein kleines Beispiel, was für kaputte Leute man in Melbourne trifft.

Der Sonic Manipulator

Ich fand den Kerl zu geil. Hab ihn irgendwann schon mal am Tag in der Stadt gesehen und 45 min zugeschaut und mindestens 43 Minuten gelacht.
Der macht “Musik” (verkauft sogar seine eigene CD) mit lauter Geräten, die er selber gebaut hat und die extrem lustig aussehen. Auf dem kleinen Papiezettel an seinen Füssen steht: “Spaceship repair fund” 😉

Letzte Woche war ich mit Martin und Tiff in der Stadt und da haben wir ihn wieder gesehen. Kam einfach nicht drum rum, ihn zu filmen und dannach noch ein Bild zu machen 😉

The Sonic Manipulator - Video
(Auf das Bild klicken um das Video zu sehen)

Achtung, das Video ist ziiemlich gross! (40mb)

Das ist der erste Versuch ein Video online zu stellen. Hab neulich 5 Stunden rumgekaspert, bis ich endlich ein Programm gefunden habe, mit dem das funktioniert hat. offe das klappt jetzt endlich. Die Datei ist noch sehr gross, allerdings war sie vorher bei 350 MB insofern ist es ein grosser Fortschritt.
Und, es lohnt sich! 😉 Schaut das Video unbedingt bis zum Ende, da wird es am besten.

Viel Spaß
Benny

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Road Trip No. 2

April 30, 2007

Da am Ostermontag immernoch frei war haben wir unseren Road Trip fortgesetzt. Diesmal noch mit Christina, einer Deutschen, die mal bei Kristian im hostel gewohnt hat.

Wir haben sie früh morgens abgeholt und sind dann einfach spontan nach osten in die Dandenong Ranges, ein Nationalpark, der eigentlich fünf Nationalparks sind, gefahren.
Auf dem Weg dorthin haben wir auch endlcih für Kristian eine Sonnebrille gefunden, die ihm gefallen hat. War ja mit ihm am Tag davor schon in ca 15 Läden und jede war ihm entweder zu klein, zu unspektakulür oder zu weiblich ^^
Die, die er sich gekauft hat, fand ich jetzt nicht soooo prickelnd, aber als Christina gesagt hat, er sieht damit wie ein Rockstar aus (siehe Bild), hat er sie sofort gekauft. Den Glitzer am Bügel wollte er mit schwarzem Nagellack übertünchen (zu weiblich! 😉 )

Dandenong Ranges National Park

Nach einem kurzen Besuch in der Touri info, in der wir mit den netten Touri-information-damen eine kleine Rundfahrt geplant hatten, gings dann auch schon los.
Als erstes stand eine kleine Wanderung durch den Busch / Regenwald oder wie man es auch immer nennen will auf dem Programm. Wie wir später erfahren haben, wurde das alles vor einigen Jahren künstlich angepflanzt. Was vorher da was? Ein natürlicher Regenwald. Nachdem man den abgeholzt hat, hat man gemerkt, dass so ein Wald doch ganz schön und nützlich ist und hat ienen neuen angepflanzt ^^

Dandenong Ranges National Park

Dandenong Ranges National Park
Makaber….

Dandenong Ranges National Park

Auf dem Weg nach einem schönen Platz zum Picknicke / Frühstücken sind wir auch bei einem der vielen Melbourner Wasserreservoirs vorbeigekommen.

Dandenong Ranges National Park
Wenn man gute Augen hat, kann man Melbourne am obersten Ende der Bucht (das grosse blaue) erkennen.
Dandenong ranges sind die grünen Batzen… schaut aber weiter aus als es eigentlich ist.

Dandenong Ranges National Park
Wer hier reinpinkelt versalzt sich im wahrsten Sinne des Wortes die eigene Suppe. 😉

Dandenong Ranges National Park

Dandenong Ranges National Park
Kleine Odysse durch den Busch.
Kristian war unser Navigator und, ohne irgendwie negativ klingen zu wollen, kann das etwas gefährlich sein 😉 Da ging es öfters mal: “Hm… Actually we should be…here…oh no… there… hm..i’m confused” 😉 Sehr lustiger Kerl

Auf dem Weg durch den Wald auf iregndwelchen Schotterstrassen roch es auf einmal verdächtig nach Rauch. Haben uns nichts wirklcih dabei gedacht, da wir an dem Tag schon einige stark qualmende Grille gesehen haben und auch da nach einigen Minuten aus einiger Entfernung eine ordentliche aber sehr schmale Rauchsäule gesehen haben…

Dandenong Ranges National Park
Auf dem Weg zurück in die Zivilisation sind wir an einem Europäischen Stück vorbeigekommen. Es gab Ahorn Bäume ,Löwenzahn, Breit- und Spitzwegerich und Bäume, deren Blätter gelb gefärbt waren und abgefallen sind. Da kamen Heimatgefühle auf 🙂

Unter dem vielen Staub und Dreck musste Steph’s Autochen ganz schön leiden 😉
Dandenong Ranges National Park
Am Abend auf der Heimfahrt haben wir es aber general gereinigt. Seife, Wasser, Staubsauger usw…

Dandenong Ranges National Park
Auf einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Nationalpark. Von dort aus hat man rechts (leider nicht auf dem FOto zu sehen) die kleine Rauchsäule gesehen, von der ich oben geschrieben hab.
An dem Picknickplatz war auch eine ganze Gruppe Scheiche. Zu mindest sahen alle aus wie Scheiche. Weisse Gewänder mit verschiedenfarbenen Turbänen. Das geilste war, als wir gegangen sind, haben sie gerade alle angefangen in Richtung Mekka zu beten.
Ein lustiges Bild, wenn man zwischen einigen Besuchern mit Kindern und Hunden auf einmal 25 Leute dicht aneinandergedrängt auf den Knien sich auf und ab bewegend sieht. 😉

Auf dem Weg zum Mt. Dandenong (Hab schonmal ein Nacht-panorama vom Blick auf Melbourne online gestellt) sind wir noch im William Ricketts Sanctuary vorbeigefahren. Eine etwas dubiose “Ausstellung” mittem im Bush an der Strasse die durch den Nationalpark führt. William Rickett war ein Weisser, der aber sehr eng und sehr lange mit Aborigines im Bush zusammen gelebt hat.
In der Ausstellung konnte man viele seiner Werke sehen: Abbildungen von Aborigines mit Ton oder etwas ähnlichem geformt und mit Steinen verbunden. Beim ersten Blick sieht es so aus, als wären die Skulpturen aus dem Stein herausgemeiselt worde. Beim genaueren Hinschauen sieht man dann den leichten Übergang.

Dandenong Ranges National Park

Dandenong Ranges National Park

Optische Täuschung…
Fällt euch etwas auf, wenn ihr euch die beiden folgenden Bilder anschaut? Ich musste voll lachen, als ich das gesehen hab.
Man darf nicht so genau hinschauen… (man sieht es nur auf dem zweiten Bild wenn man den Mann betrachtet – der übrigens William Rickett ist)
Dandenong Ranges National Park

Dandenong Ranges National Park

Dandenong Ranges National Park
Was man auf dem Bild nicht sieht ist, dass diese Skulptur nur ca. 20 cm breit war. Die Köpfe waren also ca nur so gross wie zwei meiner Finger.

Dandenong Ranges National Park
Mutter Erde…

Alles in allem ein sehr spiritueller Ort irgendwie. Man ist zwar nur 15 Meter von der Strasse entfernt auf der hunderte von Autos und Motorrädern vorbeidüsen, aber iregndwie herrsct trotzdem totale Stille. Die Gesichter scheinen einen irgendwie anzuschauen und zu beobachten. Viele schauen freundlich, einige auch verzweifelt oder traurig. Das Ganze hat mich irgendwie sehr an Sakrileg und ähnliche Bücher erinnert bei denen der Mutter Natur Gedanke aufgegriffen wird, da auch einige Skulpturen von Frauen in der Mutterrolle usw dargestellt waren.
Leider waren die ganzen Figuren weder vor der Witterung noch vor den Besuchern geschützt.

Nach dem Besuch im Dunklen Busch sind wir (auf Umwegen durch andere Busch-teile 😉 ) Richtugn Mt. Dandenong gefahren um endlich unser Picknick (Frühstück) zu machen. Haben nach kurzer Suche auch einen schönen Platz gefunden mit Blick auf Melbourne und Umgebung.

Dandenong Ranges National Park
Christina…

Dandenong Ranges National Park
…und das Zubehör…

Dandenong Ranges National Park
…und die idyllischen Sendemasten genau daneben 😉

Dandenong Ranges National Park

Dandenong Ranges National Park
Der AUsblick ist blöd zu fotografieren, da die Sonne genau über Melbourne untergeht und man immer extremes Gegenlicht hat.

Dandenong Ranges National Park
Yay… die City mti Zoom 🙂

Dandenong Ranges National Park
Erschöpft von den abertausenden Kilometern die wie an diesem Tag gewandert sind wir alle eingepennt..

Dandenong Ranges National Park

Dandenong Ranges National Park

Dandenong Ranges National Park
Ach ja… die kleine Rauchsäule hat sich etwas vergrößert. ^^ War aber kein Waldbrand wie ich am nächsten Tag erfahren habe. Ab und an werden hier Schneisen in den Wald gebrannt um Waldbrände zu verhindern. Das Ganze sollte nur vll nicht an einem relativ windstillen Tag gemacht werden. Am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit gab es leichten Nebel (Rauch) und alles hat extrem verbrannt gerochen.

So, wünsch euch noch einen schönen Tag und eine schöne Woche!
Benny